Siedler informieren über Zier- und Nutzpflanzen im Klimawandel

HOHENBOSTEL (red).

Der dritte und letzte Informationsabend der Siedlergemeinschaft Hohenbostel–Bördedörfer aus der Reihe „Richtige Regenwassernutzung in den Gärten“, zu dem viele Besucher erschienen waren, verlief sehr erfolgreich. Hans-Joachim Tilgner begrüßte Frau Rudolf vom LVB und Elke Steinhoff vom NABU. Das Hauptthema war „Gartennutzung und Wasserbedarf neu denken sowie Zier- und Nutzpflanzen im Klimawandel“.

Steinhoff und Rudolf gestalteten den Hauptteil des Abends. Es wurde über klimaharte Pflanzen gesprochen. Dazu gehören u.a. Eukalyptus, Chrysanthemen, Staudensonnenblumen, Spinnenkopf, Bartnelken, Magnolie usw.. Des Weiteren wurde über das richtige Mulchen zur Humusbildung gesprochen. Auch der Rasenschnitt und Laubanfall können dazu dienen, denn dadurch wird die Feuchtigkeit länger im Boden gehalten. Schon bei der Planungsphase können die Eigenschaften und Vorteile der Pflanzen genutzt werden, um den Garten vor Wind und Verdunstung zu schützen. Wer nur einen kleinen Garten hat, kann statt großer Gehölze eine Hecke aus heimischen Gehölzen setzen. Sie hält bereits viel Wind ab und leitet ihn über sich hinweg. Bei einer Hecke von 1,50 m Höhe wird der Wind bis zu 25 Meter Entfernung abgeleitet. Die Windgeschwindigkeit sinkt um etwa 50%, die Verdunstung um 20%. Die Bodenfeuchtigkeit sowie der Niederschlag und die Taubildung wird erhöht. So geschützt verlieren die Pflanzen hinter der Hecke weniger Wasser durch Verdunstung. Die richtige und sparsame Bewässerung wurde ebenfalls angesprochen, dazu dient selbstverständlich auch die Humusbildung. Klimaharte Gehölze sind der Dreispitz-Ahorn, Walnuss, Felsenbirne, Kornelkirsche, Amberbaum und viele mehr. Beim Walnussbaum muss man darauf achten, dass er riesig werden kann. Auch die Pflanzenvermehrung durch Teilen von Stauden und Trieben wurde erwähnt und vieles mehr.

Tilgner übernahm die Erklärung des Wasserkreislaufes, der die Versorgung der 18 Ortsteile von Barsinghausen gewährleistet. Das aufbereitete Wasser aus Eckerde wird mit großen Pumpanlagen in den über Barsinghausen befindlichen Großbehälter gepumpt, dort läuft das Quell- und Stollenwasser hinzu und wird gemischt. Von dort wird die Kernstadt Barsinghausen mit Trinkwasser versorgt. Vom oberen Großbehälter wird das Wasser weiter nach Hohenbostel in die Wasseranlage gepumpt. Auch hier läuft das Quell- und Stollenwasser hinzu und wird gemischt. Von hier werden die Bördedörfer mit Trinkwasser versorgt. Der Behälter am Stemmer Berg wird auch von dem Großbehälter über Barsinghausen versorgt. Wird das Wasser im Großbehälter knapp, kann von Eckerde mit einer Pumpanlage dieser Behälter zusätzlich versorgt werden. Mit dem Behälter am Stemmer Berg werden die umliegenden Ortschaften, wie Stemmen, Landringhausen, Groß Munzel, usw. versorgt. Das war der Abschluss der Informationsabende aus der Reihe „Richtige Regenwassernutzung in den Gärten“. Im Anschluss an die Vorträge wurden viele Fragen gestellt, die Elke Steinhoff und Frau Rudolf fachlich hervorragend beantworten konnten. Es entstand eine lebhafte und fachliche Diskussion, die zeigte, dass die Siedler mit der Auswahl der Themen richtig lagen. Viele Besucher konnten nach einem gelungenen Abend ihr Wissen erweitern.

Fotos: privat