Stadt zeichnet ehrenamtliches Engagement mit Nadeln und Urkunden aus

BARSINGHAUSEN (ta/red).

Im Rahmen einer extra anberaumten Ratssitzung wurden heute zahlreiche ehrenamtlich Tätigen mit Ehrennadeln und Urkunden ausgezeichnet.

Nach der Begrüßung durch die Ratsvorsitzende Claudia Schüßler, ergriff Bürgermeister Marc Lahmann das Wort. Bürgerliches Engagement sei ein wichtiger Baustein für das Gemeinwohl und gleichzeitig das Rückgrat der Gesellschaft. Insgesamt über 8000 ehrenamtliche Mitarbeiter gäbe es in den 266 Barsinghäuser Vereinen, die mit ihrem Engagement soziale Netze schaffen würden. Zur Unterstützung der lokalen Vereine wolle die Stadt künftig einen Ehrenamtskoordinator mit einer halben Stelle bereitstellen, denn ohne das menschliche Miteinander wäre Barsinghausen um einiges ärmer, betonte Lahmann.

Insgesamt wurden 15 Ehrenamtliche mit silbernen und bronzenen Nadeln sowie mit Ehrenurkunden ausgezeichnet. Mit Blumensträußen begrüßt wurden zudem Barsinghäuser Neubürger, die aktuell die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben. Für den musikalischen Rahmen sorgte das Blues-Duo „Deep down South“. Silberne Ehrennadeln gab es für folgende Personen: Walter Nacke ist seit 1971 aktives Mitglied im Schützenverein „Freischütz Langreder“ und übernahm für 26 Jahre verschiedene Vorstandsposten ehrenamtlich. 1974 wurde ihm das Amt des stellvertretenden Schießsportleiters übertragen, welches schon bald in dasjenige des regulären Schießsportleiters umgewandelt wurde. 1991 übernahm er den Vorsitz als Stellvertreter des Schützenvereins „Freischütz Langreder“ und unterstützt den Vorstand in beispielhafter Weise. 1996 wurde ihm das Amt des Schatzmeisters angetragen, welches er bis zu heutigen Tag innehat und mit großer Sorgfalt und Verlässlichkeit ausfüllt. Ohne die Pflege des Geländes um das Schützenhaus wäre es um dessen Bestand schlecht bestellt und so ist dieses nicht nur eine Augenweide für die Vereinsmitglieder, sondern auch deren Besuche und damit gut angenommener Anziehungspunkt der dörflichen Gemeinschaft. Auch die diversen jährlichen Veranstaltungen des Schützenvereins wären ohne die tatkräftige Unterstützung und das famose Organisationsvermögen von Walter Nacke nicht vorstellbar. Klaus Voges hat im Jahr 1971 die Ausbildung zum Schießsportleiter abgeschlossen und führte 10 Jahre die sportlichen Veranstaltungen im Verein durch. Voges leitete über 20 Jahre den Festausschuss des Vereines. Er zeichnete für dessen Organisation und Durchführung verantwortlich. Aufgrund seines sehr guten Organisationsvermögens wurde Voges 1990 damit beauftragt, unter der Federführung des Schützenvereines ein Dorffest vorzubereiten und durchzuführen. Bei dieser Veranstaltung waren alle Vereine der ehemaligen Gemeinde Goltern vertreten und konnten sich dank seines Organisationsvermögens erfolgreich präsentieren. Voges hat den Bau des neuen Schützenvereinsheimes, der im Jahr 1978 begann, mit geplant und gestaltet. Aufgrund seiner beruflichen Erfahrungen konnten der Um- und Anbau der Kleinkaliber- und Sportpistolen-Anlage bereits im Jahre 1990 umgesetzt werden. Voges hat dabei viele hundert Stunden ehrenamtlich für den Auf- und Umbau des Vereinsheimes geleistet. Ohne seinen unermüdlichen Einsatz beim Bau des Vereinsheimes und den Erweiterungsbauten für den Kleinkaliber- und Pistolenstand wäre eine schnelle Vollendung nicht möglich gewesen. Voges wirkt im jetzigem Vorstand mit und ist verantwortlich für alle baulichen und erhaltenden Maßnahmen um das Vereinsheim. Er beauftragt und beaufsichtigt ein kleines Helferteam, welches sich um den Erhalt des Vereinsheimes und der Sportanlage eigenverantwortlich kümmert. Daneben ist Voges auch Vorsitzender des Ortsverbandes der CDU Goltern. Voges hat durch dieses gemeinschaftsfördernde Wirken und seinen persönlichen ehrenamtlichen Einsatz das Vereinsleben und die politischen Geschicke Golterns jahrzehntelang mitgestaltet und setzt dieses Engagement bis zum heutigen Tage als Schießsportleiter und Vorsitzendem des Ortsverbandes fort. Wilhelm Wellhausen war 1971 bis 1978 beim TSV Egestorf als Hauptsportwart im Vorstand tätig. Als ehrenamtlicher Übungsleiter brachte er sich danach unverändert bis heute ein und gründete im TSV eine Männersportgruppe. Jeden Dienstag treffen sich diese Teilnehmer zum Zirkeltraining und anschließenden Volleyballspiel. Aus dieser Gruppe ging eine Wassergymnastikgruppe hervor, die sich 14-tägig im Schwimmbad der Niedersachsenklinik in Bad Nenndorf trifft. Als Wellhausen diese Gruppe Ende 2018 aus Altersgründen als Übungsleiter aufgab, hatte er bereits für eine Nachfolgerin gesorgt, die er selbst ausbildete. Daneben gründete er noch eine Damengymnastikgruppe und leitete seit vielen Jahren in Egestorf das Kinderturnen. Wilhelm Wellhausen setzte sich intensiv für den Neubau der Sportanlage an der Ammerke ein, um den Grundschülern einen kürzeren Weg zum Sportunterricht zu ermöglichen. Seine Erfahrungen einer 73-jährigen Mitgliedschaft im TSV-Egestorf haben sich dabei ausgezahlt. Ebenso erfolgreich war Wellhausen mit der Abnahme des Sportabzeichens in Egestorf. Er brachte es mit seinen Mitstreitern in den vergangenen Jahren auf bis zu 500 Abnahmen in der Saison und war damit Vorreiter in der Region Hannover. Wellhausen hat sich um die Gesunderhaltung seiner Egestorfer Mitbürgerinnen und Mitbürger und der Schulkinder verdient gemacht, es gebührt ihm daher der Dank und die Anerkennung der Bürgerschaft. Mit bronzenen Ehrennadeln wurden folgende Personen ausgezeichnet: Eberhard Türnau wurde im Jahr 1990 zum neuen Vorsitzenden des Tennisclub Rot-Weiß Barsinghausen e.V. 1951 gewählt. Unter seiner Planung entstanden durch Baumaßnahmen am Clubhaus eine Terrasse, die Pflasterung des gesamten Vorbereiches mit Verbundstein und die Einrichtung einer gemütlichen Sitzecke auf dem Rasenstück hinter dem Tennisplatz. Der Jugendraum wurde durch Maler-, Fliesen- und Elektroarbeiten verbessert. Die Clubhausbewirtung wurde neu vergeben. Die Clubanlage noch attraktiver und damit wettbewerbsfähiger zu gestalten war sein erklärtes Ziel. Im gleichen Jahr beschloss der Vorstand einstimmig die Richtlinien zur Leistungs-förderung im Tennisclub Barsinghausen. Türnau war als Quereinsteiger mit völlig neuem Vorstandsteam in die Nachfolge von Hans Hillrichs eingetreten. Sein erklärtes Ziel war es, unbeirrt an den sportlich erfolgreichen Strukturen festzuhalten. Dabei sollte die Ausbildung der Jugend und deren nahtlose Weiterführung im Erwachsenenbereich eine wichtige Rolle spielen. Während sich jahrelang die Mitgliederentwicklung, wie im gesamten Tennissport, abwärts bewegte, schaffte es Eberhard Türnau durch engagierten Einsatz, entgegen dem Trend, wieder eine positive Mitgliederentwicklung zu erreichen. Seit 1997 gibt es auf Grund seiner Initiative einen aktiven Förderkreis und permanente finanzielle Unterstützung von Sponsoren, um die sich Türnau immer auch persönlich gekümmert hat. Schon länger hat der TC Rot – Weiß seine Anlage als belebendes Zeichen gegenüber Dritten geöffnet. So ist man im Jugendbereich Stützpunkt des Landessportbundes und stellt die Plätze für das Regions- und Bezirkstraining zur Verfügung. Zudem sorgt der Club mit seinem traditionell starken Turnierwesen für einen großen Bekanntheitsgrad, selbst in der deutschen Tennisszene.
Die Zusammenarbeit mit Schulen Kitas und anderen Vereinen ist beispielgebend. Aber auch die Aktivitäten außerhalb des Tennisspiels, viele gesellschaftliche Ereignisse, Sommerfeste Wintervergnügen, Wanderungen und etliche Feiern haben unter dem Vorsitz von Eberhard Türnau geradezu Tradition erlangt und werden bis heute weitergeführt. Für diese besonderen Leistungen gebühren Eberhard Türnau Dank und Anerkennung in Form der bronzenen Ehrennadel der Stadt Barsinghausen für die Anerkennung besonderer Verdienste und ehrenamtliches Engagement um die Stadt Barsinghausen. Kerstin Teichert ist seit 1994 Kassenwartin im Ortskommando der freiwilligen Feuerwehr Langreder. Neben der Kassenverwaltung und den Mitgliedsbeitragssammlungen gehören zu ihren Aufgaben auch die aufwändige Mitgliederverwaltung und die jährlichen Erarbeitungen und persönlichen Verteilungen der Einladungen zu den Jahreshauptversammlungen der Ortswehr. Durch ihre 35-jährige Tätigkeit im Musikzug stellt sie sich auch für die Ausbildung der Musikerinnen und Musiker zur Verfügung. Mit hohem Verantwortungsbewusstsein trägt sie zur gedeihlichen Zusammenarbeit im Ortskommando Langreder bei und scheut sich auch nicht auf unkomplizierte Weise auf die Belange der Wehr einzugehen und zu unterstützen. Als wesentliche Stütze des Ortskommandos ist auf Teichert jederzeit Verlass – eine Feuerwehrkameradin wie sie im Buche steht. Dieses ehrenamtliche Engagement wird von allen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Langreder befürwortet und die verdiente Ehrung ihrer Kameradin für die Ortsgemeinschaft Langreder mitgetragen.

Mit Ehrenurkunden wurden folgende Ehrenamtliche ausgezeichnet:

Bock, Thorsten: Besucherbergwerk Barsinghausen, Ehrenamtlicher technischer Helfer
Boden, Konrad: Besucherbergwerk Barsinghausen, Ehrenamtlicher Grubenführer
Fuchs, Susanne: Ehrenamtliche Betreuerin der Feriensportwochen in der Jugendpflege
Krafft, Dieter: Besucherbergwerk Barsinghausen, Ehrenamtlicher Grubenführer
Leupold, Hans-Michael: ASB-Barsinghausen, Mitgliederbetreuer für Mitbürgerinnen und Mitbürger über 75 Jahre
Mast, Ludwig: Besucherbergwerk Barsinghausen, Ehrenamtlicher Grubenführer
Meier, Johannes: FFW Langreder, Schriftführer im Ortskommando und Mitgliederbetreuung
Müller, Peter: Kleingartenverein Landringhausen, Kassenwart, Projektfinanzierung
Ramhorst, Guido: Schützenverein Barsinghausen von 1901, Schießsportleiter und Teil des Vereinsvorstandes
Seegers, Gerhard: Besucherbergwerk Barsinghausen, Ehrenamtlicher Grubenführer

Foto: ta