Stadtverwaltung hat 130.000 Euro starkes Hilfspaket für Kovel beantragt

Interkommunale Zusammenarbeit für Partnerstadt initiiert

BARSINGHAUSEN (red). Die Stadtverwaltungen Barsinghausens und Saarbrückens wollen in den kommenden Monaten ihre Hilfen für Kovel abstimmen und koordinieren. Anlass für diesen Schritt ist der kürzlich gefasste Beschluss des Saarbrücker Rates, mit der ukrainischen Stadt eine sogenannte Solidaritätspartnerschaft einzugehen. „Wir haben uns deshalb mit einem Vertreter der saarländischen Landeshauptstadt und meinem Amtskollegen Igor Chaika aus Kovel zu einer Videokonferenz getroffen“, berichtet Barsinghausens Bürgermeister Henning Schünhof. „Dabei ging es bereits erste Aktionen, mit denen wir die Menschen in unserer Partnerstadt unterstützen wollen.“ Darüber hinaus sei geplant, auch einer privaten Initiative aus der Bodensee-Region sowie der Stadt Walsrode als weiterer Partnerstadt Kovels in einen regelmäßigen Austausch zu kommen. Zu den von Henning Schünhof angesprochenen Aktionen gehört auch eine Absprache bei dem Projekt „Verbesserung des Bevölkerungsschutzes in kommunalen Partnerschaften mit der Ukraine 2023“ der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. „Sowohl die Saarbrücker Kolleginnen und Kollegen als auch die Barsinghäuser Verwaltung haben bei dieser Aktion eine sogenannten Interessenbekundung für Kovel abgegeben“, berichtet der Bürgermeister. Dabei können die deutschen Städte für ihre Partnerstädte in der Ukraine unterschiedliche Hilfspakete mit einem Wert von bis zu 130.000 Euro beantragen. „Da wir bereits die Lieferung der beantragten Fahrzeuge und Maschinen avisiert bekommen haben, geht es jetzt darum, unsere Schritte zu koordinieren und unnötige Doppelarbeiten zu vermeiden“, so Henning Schünhof weiter. „Da die Kolleginnen und Kollegen in Saarbrücken am Anfang der Solidaritätspartnerschaft stehen, wollen wir sie auch mit unserem Wissen unterstützen.“

Bei dem Projekt „Verbesserung des Bevölkerungsschutzes in kommunalen Partnerschaften mit der Ukraine 2023“ werden 60 deutschen Kommunen vom Bund insgesamt acht Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Diese Städte und Gemeinden können aus unterschiedlichen Hilfspaketen für ihre ukrainischen Städtepartner Hilfsgüter beantragen. „Wir haben in Absprache mit unseren Freundinnen und Freunden in Kovel eine Interessenbekundung für eine Bauhofausstattung bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit abgegeben, da diese für die Umsetzung des Programms zuständig ist“, schildert Barsinghausens Stadtsprecher Benjamin Schrader. Seinen Worten zufolge habe es bereits positive Rückmeldungen gegeben. „Wir hoffen, dass wir bis zum Sommer die Fahrzeuge und Maschinen in unsere Partnerstadt bringen können“, gibt er sich zuversichtlich. Die Barsinghäuser Stadtverwaltung plant aus diesem Grund, regelmäßige Videokonferenzen mit den unterschiedlichen Vereinen, Initiativen und Verwaltungen einzurichten. „Dabei soll es aber nicht nur um Wissenstransfer gehen, wir wollen auch unsere Hilfen koordinieren und bündeln, um Reibungsverluste möglichst gering zu halten.“ Zudem habe sein Amtskollege Igor Chaika deutlich gemacht, wie wichtig solche Zeichen der Solidarität einer großen Anzahl von Unterstützerinnen und Unterstützern sei, berichtet Henning Schünhof aus der Videokonferenz.

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