Treffen zwischen Eltern der Kita Großgoltern und Bürgermeister Schünhof ist noch vor Weihnachten geplant

GROßGOLTERN (red).

Barsinghausens Bürgermeister Henning Schünhof bedauert die Entwicklung der aktuellen Diskussion um die Betreuungssituation in der Kita Großgoltern. „Ich habe großes Verständnis für die Sorgen und Nöte der betroffenen Eltern“, sagt der Verwaltungschef im Hinblick auf den jetzt von den Müttern und Vätern verfassten offenen Brief. Der Elternbeirat der Kita hatte einen sieben Fragen umfassenden offenen Brief formuliert. Darin hatten die Verfasserinnen und Verfasser sogar rechtliche Schritte in Aussicht gestellt. „Angesichts dieses Eskalationspotenzials haben wir mit den Eltern für den 22. Dezember einen Gesprächstermin vereinbart“, sagt der Verwaltungschef. Ein früherer Termin habe kurzfristig abgesagt werden müssen, weil er erkrankt sei. „Bei diesem Termin wollten wir alle Aspekte der aktuellen Situation darlegen und Lösungswege ausloten“, erklärt Henning Schünhof. Dies solle in der kommenden Woche nachgeholt werden. Eben weil es noch gelungen sei, kurzfristig einen Ersatztermin zu finden, sei auf eine schriftliche Erklärung gegenüber der Elternschaft verzichtet worden. In Bezug auf den Vorwurf einer schlechten Personalplanung und einer „Mangelverwaltung“ verweist der Ratshauschef darauf, dass es durchaus Vertretungskräfte für die Kinderbetreuung geben, „aber aufgrund einer sehr hohen Zahl an kurzfristigen Ausfällen durch Krankheit war selbst diese Personalreserve erschöpft“. Die kolportierte Zahl von 17 fehlenden Betreuungskräften in der Einrichtung in Großgoltern ist Henning Schünhof zufolge schlichtweg falsch, da dort den Angaben des Kinderbetreuungsamtes zufolge weniger als 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sind. „Gleichwohl haben wir wegen des großen Umfanges der ausgefallenen Betreuungszeiten sofort gehandelt: Zurzeit ist ein Betrieb bis Weihnachten sichergestellt. Ab dem 2. Januar 2023 wird eine neue Mitarbeiterin das Team verstärken“, betont der Bürgermeister. Die Eltern hatten in ihrem offenen Brief auch eine Ausweitung der Fortbildungstage und damit einhergehend Einschränkungen bei den Betreuungszeiten kritisiert. „Diese Änderungen sind Ergebnis der Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften, die wir gemäß Tarifvertrag umsetzen müssen. Diese Regelungen stellen nicht nur die Erziehungsberechtigten vor Herausforderungen, sondern auch die Verwaltung, die davon gleichermaßen betroffen ist.“ Die tarifvertragliche Vereinbarung für mehr regelmäßige Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei in der Sache richtig, betont Henning Schünhof, „angesichts des Fachkräftemangels im Erziehungsbereich kann dies aber nicht so ohne Weiteres aufgefangen werden“. Es werde also von den Betroffenen die Quadratur des Kreises verlangt.

Der Verwaltungschef verspricht zudem Entlastungen der Kolleginnen und Kollegen bei Verwaltungsangelegenheiten. „Wir wollen damit die sogenannte ,Arbeit am Kind‘ stärken. Dazu haben wir eine Verwaltungsinterne Arbeitsgruppe gebildet, die Prozesse in den Einrichtungen unter die Lupe nehmen soll und Vorschläge für Zusammenfassungen, Umstrukturierungen oder Verlagerungen erarbeiten soll. Außerdem sei das Thema Personalmarketing ein weiterer Aspekt, den diese Arbeitsgruppe auf der Agenda hat. „Ich weiß, dass es sich dabei um mittelfristige Schritte handelt, eine Ad-Hoc-Verbesserung ist nur schwer möglich. Genau solche Dinge möchte ich mit den Eltern bei dem Termin am 22. Dezember ansprechen“, sagt Henning Schünhof abschließend.

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