Trotz der geringen Arbeitslosenquote in Barsinghausen besteht auch hier Handlungsbedarf beim Thema Ausbildung

Agentur für Arbeit und die Stadtverwaltung führen informative Gespräche im Rathaus

BARSINGHAUSEN (red). Kürzlich weilte die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hannover – Heike Döpke – zu einem informativen Gedankenaustausch im Rathaus Barsinghausen. Im Fokus des Gesprächs mit Bürgermeister Marc Lahmann, dem Leiter des Stabes Stefan Müller und Wirtschaftsförderer Dr. Thomas Müller stand der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in der Region Hannover und natürlich speziell in Barsinghausen. Aus den umfänglichen statistischen Daten und Fakten die Heike Döpke Bürgermeister Marc Lahmann übergab geht hervor, dass für Barsinghausen seit 2010 aus der überwiegenden Anzahl relevanter Kennziffern eine positive Entwicklung abgeleitet werden kann. Mit einer aktuellen Arbeitslosenquote von 4,3% kann Barsinghausen auch schon fast kontinuierlich auf eine der geringsten Quoten in der Region Hannover verweisen. Die Teilnehmer der Gesprächsrunde waren sich allerdings auch darüber einig, dass Bevölkerungszuwachs, niedrige Arbeitslosenquoten incl. eines deutlichen Rückgangs der Langzeitarbeitslosigkeit, um nur einige positive Fakten zu nennen, eine Seite der Medaille sind. Sowohl die Statistik der Agentur für Arbeit, die Heike Döpke präsentierte, als auch die Erfahrungen der Verwaltung aus Gesprächen mit Unternehmern vor Ort, bestätigen bezogen auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt deren wachsende Sorgen und Nöte. Bereits spürbarer Fachkräftemangel, offene Stellen und nicht zu besetzende Ausbildungsplätze sind die aktuellen Herausforderungen, mit denen die Unternehmen zunehmend konfrontiert werden. Für die Verwaltung ist diese Situation noch stärker als bisher Anlass und Verpflichtung, gemeinsam mit der Unternehmerschaft nach geeigneten Wegen und Lösungen zu suchen, um diesen Trend zumindest zu entschärfen bzw. entgegen zu wirken. Erste Ideen hierzu liegen bereits vor. Es zeichnet sich aber auch noch eine weitere „Baustelle“ ab. Der Strukturwandel in der Automobilindustrie hin zur Elektromobilität wird offensichtlich auch an Automobilzulieferern in Barsinghausen nicht spurlos vorübergehen. Auch hier steht das Angebot der Verwaltung, im Schulterschluss mit den Unternehmen bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten. Heike Döpke wies in diesem Zusammenhang auf das Qualifizierungschancengesetz der Agentur für Arbeit hin, mit dem die Qualifizierung von Arbeitnehmern u.a. zur Vermeidung von Arbeitslosigkeit auch in solchen Situationen wie dem Strukturwandel, gefördert werden kann. Interessierte Unternehmer bzw. Betroffene sollten sich hierüber bei der Agentur für Arbeit direkt aber auch gern bei der Wirtschaftsförderung informieren. Heike Döpke und Bürgermeister Marc Lahmann vereinbarten abschließend einen wiederkehrenden Gedankenaustausch, um möglichst frühzeitig auf sich abzeichnende Veränderungen reagieren zu können. Im Übrigen gingen aus dem Gespräch auch Anregungen hervor, die das eine oder andere Personalproblem im Rathaus betreffen. Die Ideen werden aktuell in der Verwaltung geprüft.

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