Schnitzkünstler aus Burkina-Faso und Schüler haben das Kunstwerk erschaffen
SPRINGE/WENNIGSEN/BARSINGHAUSEN (red). Eine überdimensionale Wildkatze aus Eichenholz wird das Wahrzeichen eines Gesamtprojektes zur Wildkatze im Deister. Die Skulptur wurde geschaffen von zwei Schnitzkünstlern aus Burkina-Faso und zehn Schülern der IGS Springe, die eine Woche lang auf dem Gelände des Springer Künstlerehepaares Christine und Andreas Rimkus („Wege zur Kunst“) tätig waren. Staunend stellten die Schüler fest, dass die beiden Afrikaner zum Bearbeiten des Holzes lediglich eine Axt und kleine Beile benutzten.
Unter Anleitung von Andreas Rimkus schmiedeten die Kinder eine Katzenmaske, die in die Skulptur integriert werden soll, so dass Besucher den Wald mit den Augen einer Wildkatze beobachten können. „Durch die Mithilfe an der Skulptur bekommen die Kinder eine emotionale Bindung zu der Aktion, erfahren etwas über alte Handwerkstechniken und andere Kulturen“, so der Künstler, der mit afrikanischen Künstlern und Handwerkern schon häufiger zusammengearbeitet hat. Naturschutzförster Heiko Brede koordiniert das Projekt für die Niedersächsischen Landesforsten. „Die Wildkatze ist eine besondere Tierart – ein Leittierart – im naturnah bewirtschafteten Landeswald. Das ebenso schöne wie scheue Wildtier ist ein absoluter Liebling bei allen Waldbesuchern“. Durch das Gemeinschaftsprojekt der Niedersächsischen Landesforsten und dem BUND mit finanzieller Förderung durch Bingo-Lotto und der Stiftung der Landesforsten „Zukunft Wald“ sollen die Waldbesucher etwas über Lebensweise und -raum der wieder im Deister sesshaft gewordenen Wildkatze erfahren. Die überlebensgroß geschnitzte Holzwildkatze wird neben erklärenden Schautafeln in der Nähe des Rastplatzes „Laube“ am Kammweg ihr Zuhause finden.
Fotos: Niedersächsische Landesforsten