Vier-Phasen-Plan für Kitas: Stadt bereitet weitere Lockerungen vor

BARSINGHAUSEN (red).

Die Stadt Barsinghausen bereitet sich auf die weiteren angekündigten Lockerungen bei den Kindertagesstätten vor. Diese soll in einem vierstufigen Plan ablaufen. Der Start der ersten Phase ist für Montag, 11. Mai, geplant. „Grundlage ist der Vier-Stufen-Plan des Landes, dem der Beschluss der Jugendministerkonferenz vom 27.4.2020 zugrunde liegt. Da im Zeitstrahl der Landesregierung für die Corona-Pandemie für die vierte und letzte Stufe der Kitabetreuung, das ist der Regelbetrieb, der August genannt wird, so bereiten wir uns darauf natürlich vor, allerdings sollten sich die Eltern nicht auf einen verlässlichen Beginn des Regelbetriebes ab August einstellen, so Bürgermeister Marc Lahmann. Denn der Zeitstrahl der Landesregierung steht immer unter dem Vorbehalt des Infektionsgeschehens und im dem Zeitstrahl zugrundeliegenden Beschluss der Jugendministerkonferenz heißt es, dass erst das Vorliegen eines Impfstoffes bzw. die weitgehende Eindämmung des Infektionsgeschehens dazu führen wird, dass sich die gesamtgesellschaftliche Lage insgesamt normalisiert und damit ein vollständiger Regelbetrieb der Kitas möglich wird. Die erste Phase, die am kommenden Montag beginnt, umfasst nach Angaben Claudius Reich die erweiterten Öffnungszeiten für die Tagespflege. Dort können am dem 11. Mai fünf Mädchen und Jungen betreut werden. Sofern Tagespflegepersonen den eigenen Nachwuchs in der Gruppe betreuen, verringert sich dementsprechend die Zahl der freien Plätze. „Die Großtagespflegen sind von dieser Regelung allerdings nicht erfasst“, erklärt der Leiter des Kinderbetreuungsamtes. Es sei zwar geplant, eine Sonderregelung für die Großtagespflegen zu schaffen, die Landesregierung habe bislang jedoch noch keine Informationen dazu veröffentlicht, so Claudius Reich weiter. Eine Woche später, am Montag, 18. Mai, soll nach den Planungen des Kinderbetreuungsamtes dann die zweite Stufe umgesetzt werden. Dazu gehört unter anderem die Aufstockung der Notbetreuung. Wurden dort bislang maximal fünf Mädchen und Jungen betreut, sollen am dem 18. Mai dann bis zu acht Kinder in der Krippe und bis zu 13 in den Kindergärten aufgenommen werden können. „Darüber hinaus wird das Betreuungspersonal für die Jungen und Mädchen, die im Sommer eingeschult werden, spezielle Angebote entwickeln“, ergänzt der Erste Stadtrat Dr. Thomas Wolf. „Für die Vorschulkinder wird es dann zwei Termine pro Woche geben, an denen sie an diesen speziellen Aktionen teilnehmen können. Die genaue Terminierung soll über die Einrichtungen laufen“, sagt Dr. Thomas Wolf. Dieses Angebot gelte auch für diejenigen angehenden Abc-Schützen, die bereits in den Notgruppen betreut werden. Die dritte Stufe des Vier-Phasen-Planes sieht vor, dass ab Montag, 8. Juni, auch für diejenigen Jungen und Mädchen, die nicht in einer Notgruppe betreut werden und nicht zu den Vorschulkindern gehören, einmal pro Woche eine offene Spielgruppe angeboten wird. „Wir wollen damit erreichen, dass alle Barsinghäuser Kinder ein Stückweit den Kindergartenalltag zurückbekommen und zugleich die Eltern so gut wie möglich entlasten“, betont Amtsleiter Claudius Reich. Für die dritte Phase ist außerdem vorgesehen, dass rund 50 Prozent der Jungen und Mädchen in einer Notgruppe untergekommen sind. Der Erste Stadtrat macht zugleich aber auch deutlich, dass nach derzeitigem Kenntnisstand bis einschließlich 31. Juli die Notgruppenregelung gelte. Damit haben auch weiterhin nur die Eltern, die in den systemrelevanten Berufen arbeiten oder unter die Härtefallregelung fallen, einen Anspruch auf die Betreuung ihres Nachwuchses. „Verbunden mit dem Notbetrieb ist, dass in den Kitas auch weiterhin keine Mahlzeit angeboten wird“, fügt er an. Sollte die Landesregierung in den kommenden Wochen Änderungen beschließen, wird der Vier-Phasen-Plan Amtsleiter Claudius Reich zufolge „natürlich umgehend angepasst“.

Foto: ta / Grafik: Stadt