Von der „Villa Glück auf“ geht es weiter ins altehrwürdige Kloster

Kulturgüter stehen beim Tag des offenen Denkmals am 9. September im Mittelpunkt

BARSINGHAUSEN (red). Mehr als 7500 Denkmale in ganz Deutschland laden jährlich am Tag des offenen Denkmals zum Besuch ein. Seit 1993 – also 25 Jahre – wird dieser Tag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordiniert. Am 9. September steht der Tag des offenen Denkmals mit dem Motto „Entdecken, was verbindet“ ganz im Zeichen des Europäischen Kulturerbe-Jahres  in Deutschland. In Barsinghausen öffnen in diesem Jahr zum Tag des offenen Denkmals am 9.September folgende Denkmäler:

1. Villa Glückauf in der Deisterstraße 9: Das Gebäude wurde 1905 vom Steinhauer- und Amtsmaurermeister C. Gehrke erbaut. Derzeit wird das Gebäude liebevoll und denkmalgerecht von einem Barsinghäuser Ehepaar saniert, das in diesem Jahr am Tag des Denkmals allen Interessierten einen Blick gewährt. Einige der Handwerkerfirmen werden ihre Arbeit vor Ort erläutern. Anfangs diente das Gebäude als Pensionat für junge Mädchen besserer Stände, als Erweiterung des benachbarten Pädagogiums in der Bergamtstraße. Ab ca. 1925 diente es als Zahnarztpraxis und zum Wohnen, seit den 60er Jahren nur noch als Wohnhaus, seit 2008 stand das Gebäude leer. Charakteristisch an dem Gebäude ist der Mittelrisalit mit dem bogenförmigen Frontgiebel. Die zweigeschossige Villa zeichnet sich durch die Verwendung unterschiedlicher Baumaterialien wie Bruchstein, Putzflächen und Fachwerkelemente aus. Die Fassade wurde bereits saniert, im Gebäude herrscht noch Baustelle. Besichtigung am 9.9.2018 von 11 – 13 und 15 – 17 Uhr (Achtung: Baustelle).

2. Klostergarten Barsinghausen und anschließend Klosterführung: 

Führung am 9.9.2018 ab 14.30 Uhr und anschließend Führung durch das Kloster. Der Klostergarten Barsinghausen erfuhr in den Jahren 2003/04 eine Neugestaltung auf der Grundlage eines gartenkunst-historischen Gutachtens. Die anspruchsvolle landschaftliche Gartengestaltung aus dem 19. Jahrhundert wurde wiederbelebt und ergänzt sowie als neues Herzstück ein oval geformter Blumen- und Nutzgarten in die Parkanlage eingebettet. Ältere Gartenelemente des Mittelalters, der Renaissance und des Barocks blieben erhalten und wurden in ihrer Wirkung behutsam unterstützt. Das Kloster wurde einst als Doppelkloster für Mönche und Nonnen des Augustinerordens gegründet, ab 1229 war nur noch von Nonnen die Rede.  Mit der Einführung der Reformation 1543 entwickelte sich das Kloster zum evangelischen Damenstift. Im 30-jährigen Krieg wurde es schwer beschädigt, der Wiederaufbau der Konventionsgebäude erfolgte dann 1700-04. Seit 1996 leben hier Schwestern der evangelischen Kommunität.