Warum in die Ferne schweifen?

Senioren besuchen Bergmann Automotive in Barsinghausen

P1060968 BARSINGHAUSEN (red). Diesmal lag das Besuchsziel –vorgegeben vom Seniorenbüro – vor den Toren der Stadt. Die 30 Barsinghäuser Besucher wurden von dem Geschäftsführer Bernhard Büthe begrüßt und über das Betriebsgeschehen umfassend informiert. Bergmann Automotive stellt Zylinderlaufbuchsen für die Autoindustrie her und zählt zu den größten Herstellern in Europa. Man beliefert große Automobilkonzerne wie VW, BMW, PSA und andere. Es werden 360 Mitarbeiter beschäftigt. 2015 wurden 20 Millionen Zylinderlaufbuchsen hergestellt bei einem Jahresumsatz von ca. 50 Millionen Euro. Weitere Steigerungen sind geplant,wofür permanente Investitionen und Kapazitätserweiterungen notwendig  sind. Es verlautete, das Fa. Bergmann wohl der größte Steuerzahler von Barsinghausen ist. Nun  wurden die Senioren bei einem Betriebsrundgang zuerst durch die Gießerei geführt. Nach dem Gattieren –Zusammenstellen des Schmelzmaterials – erfolgt der Schmelzvorgang im Schmelzofen. Dann wird das flüssige Eisen in die Rohrformen (Kokillen) gefüllt. Die Besucher verfolgten, wie das glühendheisse  Gusseisen   in Behältern transportiert und im  nächsten Prozess, dem Schleudergießverfahren, in die gewünschte Form gebracht wird. Es herrschte ein Höllenlärm in der Gießerei, es war sehr warm und auch nicht staubfrei, was aber die interessierten Gäste nicht störte. Sie beobachteten die weiteren Arbeitsgänge: Behandeln der gegossenen Rohrkörper, Strahlen im Schleudergangverfahren, Reinigung von allen schädlichen Rückständen. Es folgt das Abtrennen der einzelnen Rohrstücke und Dreharbeiten, um das gewün-schte Buchsenmaß zu erzielen. Die Arbeitsschritte werden genau überwacht, Kontinuierliche Messungen per Computer wie auch der  Mitarbeiter gewährleisten das exakte Einhalten der geforderten Maße.

P1060969Ausschussteile, Metallreste und Späne werden umgehend eingeschmolzen und der Verwertung wieder zugeführt. Die fertigen Zylinderlaufbuchsen,  in Paletten verpackt, sind dann zum Abtransport bereitgestellt. Am Ende des Rundganges besichtigten die Besucher das Freigelände, wo große Mengen Stahlschrott lagern, die zu den insgesamt  6 Schmelzöfen transportiert werden. Ferner erfuhren sie, dass im Jahr 2014 eine neue Halle entstanden ist und noch in Kürze eine weitere Halle gebaut werden soll, hier ist also weiteres Wachstum angesagt. Die Besucher waren sehr  beeindruckt von den präzisen  Arbeitsabläufen in der Gießerei und der anschließenden Weiterbehandlung der Laufbuchsen. Die meisten hatten bisher nicht gewusst, dass in Basche ein derart großer, moderner und leistungsfähiger Betrieb  ansässig ist.