Gunter Demnig hatte das Projekt 1992 in Barsinghausen ins Rollen gebracht
BARSINGHAUSEN (red). Zum Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft sind in Deutschland rd. 53.000 Stolpersteine (Stand: Ende 2016) verlegt worden, in anderen europäischen Ländern inzwischen auch bald 10.000. Zu diesem weit verzweigten, einzigartigen „Denkmal“ gehören 45 in Barsinghausen liegende Stolpersteine. Sie weisen hin auf Personen, die an den jeweiligen Verlegestellen zusammen mit ihren Familien zeitweilig gelebt haben und in Auschwitz, Theresienstadt, Treblinka oder anderen Orten ermordet wurden oder unter nicht überlieferten Umständen ums Leben kamen. 44 von ihnen waren jüdischen Glaubens und wurden allein deswegen verfolgt, eine Person ist als „Asozialer“ abqualifiziert worden. Nun werden in Barsinghausen weitere sieben Stolpersteine verlegt; zwei für jüdische Mitbürger der Familie Herzberg, die in der Osterstraße wohnten, und fünf für Opfer der Euthanasie-Tötungsaktionen. Die Stolpersteine werden am Dienstag, den 12. September, ab 13:00 Uhr an folgenden Stellen verlegt:
- Schwarzenknechtstraße 16, (13:00 Uhr) – für Frida Menge
- Osterstraße 13, (ca. 13:40 Uhr) – für Herbert und Leonhard Herzberg
- Osterstraße 6, (ca. 14:10 Uhr) – für Arnold Dünte
- Wilhelm-Heß-Str. 21, (ca. 14:40 Uhr) ‒ für Wilma Meyer
Diese Stolpersteinverlegungen werden von Gunter Demnig verlegt, der die Idee für diese Art des Gedenkens entwickelte und seit 1992 die meisten der vielen Tausend Stolpersteine selbst verlegt hat. Zwei weitere Stolpersteine werden von der Siegfried Lehmann-Stiftung zusammen mit dem Fachdienst Tiefbau der Stadt Barsinghausen verlegt, und zwar am Donnerstag, dem 21. September, um 15:30 Uhr in der
- Heinrich-Poppe-Str. 7 (Kirchdorf) ‒ für Friedrich Krause und Dienstag, den 26. September, um 15:30 Uhr in der
- Beekestraße 3 (Landringhausen) ‒ für Friedrich Meyer.
Foto: Stadt