Am 6. Juni feiert in der Deister-Freilicht-Bühne die herrlich schräge Komödie „Pension Schöller“ Premiere
BARSINGHAUSEN (ta). In Form der Posse „Pension Schöller“ hält in dieser Spielzeit der Deister-Freilicht-Bühne der blanke Wahnsinn auf humoristische Art und Weise Einzug. Das Stück von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs wird derzeit von DFB-Regisseurin Renate Rochell und dem Ensemble fleißig einstudiert und feiert am 6. Juni, 16 Uhr, Premiere. Zum Inhalt: Philip Klapproth ist ein wohlhabender Rentner aus der Provinz, der im großen Berlin nur allzu gern etwas richtig Durchgeknalltes erleben möchte. Dafür verspricht er seinem Neffen finanzielle Unterstützung, wenn dieser ihm den Zutritt zu einer Klapsmühle verschafft. Da trifft es sich gerade richtig, dass in der Pension Schöller an diesem Abend ein Soiree stattfinden soll. Alfred hat nun die Idee, seinem Onkel die Pension als brandneues Konzept einer offenen Anstalt zu verkaufen, in der sogar gesellige Abende über die Bühne gehen. Die skurrilen Gäste sind aber mitnichten Psychiatirie-Insassen, pflegen aber ihre exentrischen Tricks derartig, dass Klapproth sie tatsächlich für irre hält. Hier gibt es den Major a.D., mit seinem militärischen Gehabe, den angehenden Schauspieler mit Sprachfehler, Eugen, Josephine, die Herz-Schmerz-Romane verfasst, den Weltenbummler Bernhard und die aufdringliche Amalie, die ihre Tochter Friederike, unter die Haube bringen will. So entsteht aus „normalen“ Gästen für Klapproth ein zunehmend beängstigendes Panoptikum. Mit dem Gefühl, richtig was erlebt zu haben, macht er sich zufrieden auf den Rückweg in seine ländliche Idylle. Doch dann mischen die vermeintlich Geisteskranken seinen Alltag noch einmal kräftig auf und der Wahnsinn hält Einzug in seinem Wohnzimmer. Herrlich schräg, unglaublich unterhaltsam und sprühend vor Witz – diese Aufführung der Freilichtbühne hat es wahrlich in sich. Weitere Infos finden Theaterbesucher unter www.deister-freilicht-buehne.de.
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