Schulleiterin Silvia Bethe: „So geht das nicht weiter“
BARSINGHAUSEN (ta). Eine sichtlich verärgerte Silvia Bethe, Leiterin vom Hannah-Arendt-Gymnasium, machte heute im Schulausschuss der Stadtverwaltung erhebliche Vorwürfe. Bei den Mitarbeiterinnen im HAG-Sekretariat hätten sich inzwischen satte 480 Überstunden angehäuft. Diese könnten auch nicht durch Freizeit ausgeglichen werden, es handele sich um zusätzliche Arbeitsstunden, die noch nicht von der Stadt bezahlt worden seien. Bethe rechnete außerdem vor, dass das HAG im Verhältnis der Zahl der Mitarbeiter zu der Schülerzahl relativ schlecht dastehe. Auch sie selber sei inzwischen schon mit Aufgaben aus dem Sekretariat beschäftigt, schilderte Bethe die Lage. Von der Verwaltung wollte sie wissen, wie und auf welcher Grundlage künftig die Neuberechnung der nötigen Kräfte in der Schulverwaltung aufgestellt werden solle. Außerdem verlangte sie eine zügige Bezahlung der geleisteten Überstunden – „das geht so nicht weiter“. Der 1. Stadtrat, Thomas Wolf, sagte, bei den Stundenkontingenten seien Unstimmigkeiten aufgetreten. Eine Neuberechnung solle von Fachdienstleiterin Nadin Quest vorgenommen werden. Zu den Überstunden sagte Wolf, hier müsse geguckt werden, welche Aufgaben für die Stadt als Schulträger und welche für das Land Niedersachsen geleistet worden seien. Eine Zusage für eine sofortige Bezahlung der Überstunden werde er jetzt nicht aussprechen. Bezahlt werden solle nach der Prüfung. Die schulpolitische Sprecherin der Grünen, Ulrike Westphal, und SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Messing machten deutlich, dass sie die Haltung der Verwaltung nicht nachvollziehen könnten. Die Stadt sollte jetzt die Arbeitsstunden bezahlen und eine Neubewertung für die Zukunft vornehmen. Daraufhin sagte Wolf zu, dass die Verwaltung die geforderten Informationen bis zur nächsten Sitzung des Schulausschusses vorlegen wolle.
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