Zwei Bergwerksstollen feilen an einer Lösung für das selbe Problem

SPD-Politiker Claudia Schüßler und Johannes Seifert informieren sich bei der Alten Zeche über neue Ideen und Entwicklungen

Der Geschäftsführer der Alten Zeche, Hans-Werner Röth (Mitte), begrüßt Claudia Schüßler und Johannes Seifert am Klosterstollen.

BARSINGHAUSEN (ta). Das Besucherbergwerk Klosterstollen ist bekanntermaßen seit Jahren eines der ganz großen Aushängeschilder von Barsinghausen. In der harten Phase der Corona-Krise wurde es aber auch hier etwas stiller. Umso entschlossener wurden aber auch Weichen für die Zukunft gestellt und ambitiöse Pläne geschmiedet. Um sich über die Entwicklung bei der Alten Zeche zu informieren, statteten jetzt die beiden SPD-Kandidaten für die Regionswahl, Claudia Schüßler aus Barsinghausen und Johannes Seifert aus Seelze, Geschäftsführer Hans-Werner Röth einen Besuch ab. Der ehemalige Bergmann leitet seit Mitte vergangenen Jahres die Geschicke der gemeinnützigen Gesellschaft alleine. Es seien zuletzt wichtige Kontakte geknüpft worden und es hätten neue ehrenamtliche Grubenführer gewonnen werden können. Das gesamte Projekt mit dem Besucherbergwerk und dem dazugehörigen Bergwerksmuseum im Zechensaal liege ihm einfach am Herzen, erklärte Röth sein Engagement am 1200 Meter in den Deister führenden Klosterstollen. Von 1856 bis zur Schließung im Jahr 1957 habe das Bergwerk eine große Bedeutung für die Menschen vor Ort gehabt, denn hier habe es Arbeit für einen beträchtlichen Teil der Barsinghäuser gegeben. Es sei schön, dass mit der Umwandlung des Stollens in ein Besucherbergwerk und dem Aufbau einer Ausstellung in der Waschkaue diese alte Tradition erhalten habe werden können, betonte Röth und erinnerte zugleich daran, dass sich die Alte Zeche auch um die Förderung des Tourismus kümmere. Immerhin habe man in der Zeit vor Corona pro Jahr rund 10.000 einfahrende Besucher im Klosterstollen begrüßen können. Darüber hinaus habe der neue Wirtschaftsförderer der Stadt angekündigt, dass künftig auch der Zechenpark mit der Bergwerkshalde besser eingebunden werden solle. Zudem rücke mehr und mehr eine projektbezogene Zusammenarbeit mit dem Feggendorfer Stollen in den Blick. Hintergrund sei, dass sowohl der Kloster- als auch der Feggendorfer Stollen angehalten seien, für eine neue Bewetterung der Gruben sowie für Fluchtwege zu sorgen. Da noch alte Verbindungen im Höhenzug Deister zwischen beiden Stollen existierten, wäre also ein Ausbau und eine Nutzung des alten „Blume-Stollens“ beim Fuchsbach denkbar und möglich. Erste Gespräche seien geführt und auch das zuständige Bergamt sei kontaktiert worden. Vor einer Realisierung des verbindenden Projekts müssten allerdings erst die konkreten Kosten ermittelt und die Genehmigungen der betreffenden Forstämter eingeholt werden, erklärte Röth die Pläne.

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