500 Jahre Reformation: Ausstellung porträtiert 12 Frauen aus einer Zeit des Umbruchs

Die Wanderausstellung ist vom 30. Januar bis zum 26. Februar im Rathaus und in der Klosterkirche präsent / Kulturelles Rahmenprogramm rückt die Rolle mutiger Frauen in den Fokus

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V.re.: Die Vorsitzende des Kirchenvorstands, Adelhaid Hennies, Pastorin Uta Junginger, die städtische Gleichstellungsbeauftragte, Susanne Brandts, und der 1. Stadtrat, Georg Robra, laden ein.

BARSINGHAUSEN (ta). Wie verhielt es sich mit den ersten Ansätzen der geschlechtlichen Emanzipation und mit den Rechten von Frauen zu Zeiten Martin Luthers? Im kommenden Jahr feiert die evangelische Kirche 500 Jahre Reformation, vor diesem Hintergrund macht die Wanderausstellung „Frauen der Reformation“ vom 30. Januar bis zum 26. Februar Station in der Klosterkirche und im Foyer des Rathauses I. In Bild und Text werden zwölf mutige Frauen aus Thüringen porträtiert, die sich klar zu politischen, religiösen und gesellschaftlichen Themen positioniert haben. Zusammen mit dem 1. Stadtrat, Georg Robra, hoffen die Vorsitzende des Kirchenvorstands der Mariengemeinde, Adelhaid Hennies, Pastorin Uta Junginger und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Susanne Brandts, auf eine große Resonanz. Wie wurde der Gedanke der Reformation weitergegeben und wie gestaltete sich der Bildungsschub unter den Frauen des damaligen Bürgertums? Diese Fragen seien auch aus heutiger Sicht von großem Interesse und darum auch Kernthema der Ausstellung, so Hennies. Die Ausstellung. die von einer Frauenvereinigung in Halle konzipiert wurde und eine fundierte Einordnung in die historischen Rahmenbedingungen bietet, wird am 30. Januar, 17 Uhr, im Gemeindehaus Marien durch die Superintendentin des Kirchenkreises, Antje Marklein, und Bürgermeister Marc Lahmann eröffnet. Im Anschluss lässt das Wennigser Künstlerpaar „Duo HORA“ in einem Dialog mit Gesang und Sprache Personen aus der Zeit der Reformation lebendig werden. Am 7. Februar steht ein weiteres Highlight des Rahmenprogramms auf dem Plan. Dann wird um 17 Uhr das Johann-Rosenmüller-Ensemble in der Klosterkirche erstmals ein Konzert in Barsinghausen geben. Mit Begleitung der Kirchenkreiskantorei werden dabei historische Instrumente zum Einsatz kommen. Es folgt ein Vortrag des Historikers, Professor Dr. Michael Rothmann, am 18. Februar, 19.30 Uhr, im Gemeindehaus, bei dem die Bildungschancen für Frauen in der Reformation beleuchtet werden. Am 21. Februar, 17 Uhr, schließt sich ein Projektgottesdienst in der Klosterkirche mit Pastorin Uta Junginger sowie Jugendensemble und Jugendband an. Hier wird das Thema „Frauen in der Reformationszeit“ in einen biblischen Bezug gebracht. Finaler Höhepunkt des Rahmenprogramms ist schließlich ein Festvortrag mit Frauenmahl im Sporthotel Fuchsbachtal am Freitag, 26. Februar, 19 Uhr. Zu einem festlichen Menü und zarter Musik sind ausschließlich Frauen eingeladen. Geboten wird zudem der Vortrag „Von Luthers Kätchen bis zur Bundeskanzlerin – Frauenmacht im Wandel der Jahrhunderte“ von der Religionswissenschaftlerin, Prof. Dr. Dr. Ina Wunn. Der Kartenvorverkauf (30 Euro) findet im Büro der Mariengemeinde, im Rathaus II, Raum 131, sowie im Sporthotel statt.

Foto: ta