Anlieger des Neubaugebietes am Bullerbach sorgen sich um die Sicherheit ihrer Kinder

Auf Einladung der SPD werden mit der Stadtverwaltung mögliche Querungshilfen an der Wilhelm-Heß-Straße gesucht BARSINGHAUSEN (ta). Im Neubaugebiet am Bullerbach brodelt es ganz gehörig. Die Anwohner bemängeln zum einen die zu hohe Geschwindigkeit auf der Wilhelm-Heß-Straße und vor allem das Fehlen eines sicheren Übergangs. Im Blick stehen dabei insbesondere die Kinder, die aus Sicht der Mütter und Väter nur schwer auf die gegenüberliegende Seite gelangten.

IMG_3771Auf Einladung des SPD-Ortsvereins machten heute rund 70 Anlieger ihrem Ärger Luft und verlangten nach schnellen Lösungen. Für die Stadtverwaltung stand unter anderem Michael Dettmann, Leiter des Fachdienstes Tiefbau und Verkehr, Rede und Antwort. Während eine besorgte Frau bemängelte, dass die Autofahrer von Hohenbostel kommend mit viel zu hoher Geschwindigkeit in den Ortsbereich einfahren würden, verwies Dettmann auf die Ergebnisse von durchgeführten Messungen. Diese hätten ergeben, dass die Geschwindigkeit von 50 Kilometer pro Stunde in der Regel eingehalten werde. Auch Uwe Müller, Kontaktbeamter der Barsinghäuser Polizei, bestätigte, dass im Rahmen der personellen Möglichkeiten Kontrollen durchgeführt würden. Eine Drosselung auf 30 Kilometer pro Stunde sei nicht möglich, ergänzte Dettmann, weil es sich um eine Landesstraße handele. Einer Querungshilfe mit der Etablierung einer Mittelinsel auf der Fahrbahn räumte er auch nur geringe Chancen ein. Die Anzahl der Fußgänger reiche nicht aus, sagte er unter lautem Protest. Außerdem müsste für diese verkehrsberuhigende Maßnahme die Straße verbreitert werden, sodass insgesamt wohl mehr als 100.000 Euro an Kosten entstünden. Zuständig sei aber generell die Straßenverkehrsbehörde des Landes Niedersachsen. Gleichwohl wolle er die Anliegen der Bürger weiterleiten. Das gleiche Dilemma treffe auf die Errichtung einer Dunkelampel zu. Auch hier sei das Land zuständig, die Investitionskosten bezifferte Dettmann auf 30.000 bis 35.000 Euro. Zeitnaher möglich sei hingegen ein Zebrastreifen, der würde nur 10.000 Euro kosten.

IMG_3770SPD-Vorsitzender Reinhard Dobelmann bat die Anwohner um Geduld, weil die Mühlen von Landesbehörden nun einmal langsam mahlten. Man wolle aber den Schwung der Versammlung mitnehmen, allerdings sei eine Lösung bis zum Beginn des nächsten Schuljahres sehr unwahrscheinlich. „Wir bleiben an dem Thema dran, werden Landtagsabgeordnete kontaktieren und für die Bürger Druck machen“, versprach der SPD-Chef. SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Messing meinte, dass die Zebrastreifen-Variante möglich sein sollte. Für viele der Anwohner war das alles nicht konkret genug. Sie verlangten, über den nächsten Termin einer Verkehrszählung informiert zu werden und machten auf den Umstand aufmerksam, dass die Kinder regelrecht rennen müssten, um zur Bushaltestelle auf der anderen Seite zu gelangen. Auch der Einsatz eines mobilen Geschwindigkeitsmessgerätes wurde gefordert.

 

IMG_3766Foto: ta