Antiquitäten des Boulesports werden in Landringhausen zu neuen Pokalen umfunktioniert

LANDRINGHAUSEN (red).

Fair geht vor – Jürgen Piquardt (rechts) übergibt den Plattfüßen die beiden neuen Boule-Pokale für Kinder und Freunde.

Es ist schon überraschend, mit welchen Entwicklungen die Plattfüße in Landringhausen zu begeistern wissen. Jüngst war bei Ihnen Jürgen Piquardt zu Gast mit zwei Mitbringseln aus einem Antiquariat seiner neuen Heimat, der Provence: zwei Boulekugeln aus den ersten Entwicklungstagen im Süden Frankreichs, bespielt wohl Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts. Aus Buchsbaumholz, rundum mit Nägeln behauene wertvolle Stücke. Jürgen Piquardt weiß die unterschiedlichen Größen zu erklären: „In den Anfängen des Boulesports hatten die Regionen ihre eigenen Kugelgrößen mit Kugeln, die in den Familien weitervererbt wurden. Natürlich mit den Geschichten von spektakulären Würfen Altvorderer. Eine der Kugeln ist mit Sicherheit aus dem Bereich Lyon.“ Martin Horch wusste diesen beiden Kugeln ein passendes hölzernes Portal zu geben, so dass diese künftig im fairen, fried- und freudvollen Bestreben als jährlicher Wanderpokal Kinder oder die von den Plattfüßen für Freundschaftsspiele eingeladenen Teams anspornen werden. Mit Jürgen Piquardt, dem jetzigen Olivenbauern, Ernährungsphilosophen und Buchautor aus der Provence sowie früherem Top-Gastronom in Hannover („La Provence“ / „Paradies“) und Boule-Aktivisten haben die Plattfüße einen neuen Freund gewinnen können, der sich mit ihren Grundregeln zu identifizieren weiß: Gutes tun für sich und andere / Geselligkeit. Gesundheit. Genuss. Gemeinschaft & Gemeinwohl. Darauf wussten alle Anwesenden bei der Übergabe und Vorstellung beider Pokale ohnehin das Glas zu heben.

Foto: privat