August Wilhelm Blume: Vom Steinhauer zum Bergwerksbetreiber

Beim Sommerstammtisch des Fördervereins Besucherbergwerk stehen der historische Stein- und Kohleabbau im Mittelpunkt

BARSINGHAUSEN (ta). Der diesjährige Stammtisch vom Förderverein Besucherbergwerk wurde aufgrund der ungemütlichen Witterung in den Zechensaal verlegt, wo Vereinsvorsitzender Udo Mientus rund 20 Teilnehmer begrüßen konnte. Gleich zu Beginn wurde gemeinsam das bekannte Steigerlied angestimmt.

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Vereinsvorsitzender Udo Mientus (li.) und Dr. Martin Ludwig

Danach standen die historischen Expertisen von Dr. Martin Ludwig, Archivar des Vereins, über einen berühmten Sohn der Stadt im Mittelpunkt. „August Wilhelm Blume, Königlich Hannoverscher Steinbildhauer“ lautete das Thema seines Vortrags. Der 1787 geborene Blume begann 1801 die Steinhauerlehre und wurde mit nur 17 Jahren Meister seines Fachs. 1821 stieg er zum Hofsteinhauermeister auf. Die Produktpalette umfasste Schleifsteine, Mühlsteine, Grabsteine, Fassadensteine, Türeinfassungen sowie Kunst am Bau. Blume wurde reich und größter Arbeitgeber vor Ort.

Unter anderem lieferte er Steine für die Waterloosäule, an der er mit seinen Gesellen auch selber mitarbeitete. Die Steine stammten aus dem Steinbruch N2, wo sich heute der Schießstand der Schützengesellschaft Barsinghausen von 1905 befindet. Als vorausschauender Unternehmer wagte Blume zudem den Schritt zum Steinkohleabbau. 1830 begründete er die Gesellschaft zur Errichtung eines Steinkohlebergwerks im Klosterforst. Um 1850 war dann die Blütezeit der Steinhauerei in Barsinghausen vorbei.

Der Herbststammtisch des Vereins findet am 23. September, 19 Uhr, in der Waschkaue II statt und steht unter dem Motto „Talk op Platt“.

 

Foto: ta