Barsinghäuser Naturfreunde auf dem Dach Afrikas

Ein Bericht von der Besteigung des Kilimandjaros

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BARSINGHAUSEN (red). Mit 5.895 m Höhe über dem Meeresspiegel ist der Kilimandjaro der größte frei stehende Berg der Welt. Eine Herausforderung und ein Erlebnis besonderer Art. „Da wird die Luft ganz schön dünn, da oben“, weiß Wilfried Matlachowski. Er muss es schließlich wissen, er war ja oben. 7 Tage dauerte die Tour, übernachtet wird in Zelten. Von Westen durch Kulturlandschaft und Regenwald wird das Shira-Plateau überquert. Die Landschaft wird immer karger, eine Heide- und Moorlandschaft breitet sich aus. Selbst bei 4.600 m Höhe am Lava-Tower findet man noch kleine Blüten. Ab dieser Höhe bleibt aber nur Lava- und Steinwüste. Südlich des Gipfels wird die Barranco-Wand gemeistert, um am 6. Tag endlich den Gipfel von Osten her in Angriff zu nehmen. „Der Gipfel ist ein echte Herausforderung“, sagt Wilfried Matlachowski. „Da ist die Luft so dünn, dass der Sauerstoffgehalt einfach nicht mehr ausreicht, um den Körper zu versorgen.“ Es bleibt ein schnelles Hecheln und vor allem „pole,pole“, immer langsam! Nachts um 0:00 Uhr geht es los. 6 Stunden dauert der Aufstieg und pünktlich zum Sonnenaufgang sind wir oben. Da fließt schon mal eine Träne vor Anstrengung und Rührung. „Da liegen noch riesige Gletscher, die schimmern im harten Morgenlicht“, erzählt Michael Pöllath. Der Gipfel als Permafrostzone ist dann auch richtig kalt. Handschuhe und lange Unterwäsche sind dringend nötig. Ein langer Tag! „1.250 m Aufstieg in diesen Höhen, dann wieder runter in 2 Stunden, um nach einer kurzen Pause nochmal 1.560 m ins nächste Camp abzusteigen. Aber es macht Sinn! Für die eigene Gesundheit.“ sagt Wilfried Matlachowski. Ein großes Problem in diesen Höhen stellt nämlich die Höhenkrankheit dar, und nur 45% der Versuche enden mit einem Gipfelerfolg. Die Barsinghäuser NaturFreunde zählen dazu. Alle waren oben auf dem Uhuru-Peak – dem Dach Afrikas.

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Foto: privat