Barsinghäuser Senioren besichtigen Zentrallager eines großen Lebensmittelhändlers

Auf Einladung des Seniorenbüros ging es diesmal nach Lauenau

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BARSINGHAUSEN/LAUENAU (red). Eingeteilt in zwei Gruppen, besichtigten die 50 Besucher aus Barsinghausen das riesige Gelände mit den imposanten Gebäudekomplexen. Auf dem Weg zum Hauptgebäude überquerten sie achtsam  die Fahrstraße, denn es herrschte reger Fahrbetrieb. Täglich verkehren hier 180 Edeka-eigene Fahrzeuge, 500 Industriefahrzeuge und 40 sonstige Fahrzeuge. Die erste Halle, die Leergutabteilung, mit sog. Iso-Containern – Tiefkühlcontainern –  zeigte die Größenordnung der hier umgeschlagenenen Artikel. In der Tiefkühlhalle herrschte eine Temperatur von – 26 ° C, hier  blieben die Senioren nur eine kurze Zeit. Die mit dem Kühlgut befassten Mitarbeiter waren mit Gesichtsmasken und dicker  Kleidung gegen die ´sibirischen´  Temperaturen geschützt. Das Zusammenstellen der Kommissionen (Aufträge) erfolgt nach sog. Picks,  handliche Verpackungseinheiten, wovon hier 200 Stck.pro  Mitarbeiter/ Std. vorgegeben sind. Die Artikel sammelt man  in Rollcontainern  und bringt sie zum Versand bzw. Abholpunkt. Entnommene Mengen werden entsprechend der Schichtquote per Computerorder  wieder aufgefüllt. Der Rundgang führte weiter durch die Feinkostabteilung. Von dem Betriebsführer verlautete, dass die Mitarbeiter aus insgesamt 24 Nationalitäten bestehen. Wichtig, alle beherrschen die deutsche Sprache, denn die Aufträge werden über Headset mit Spracherkennung gesteuert. In dem Werk sind 1000- 1200 Mitarbeiter beschäftigt, die in zwei, bzw. drei Schichten eingesetzt werden werden. Neben den fest eingestellten Beschäftigten sind 10 -12 % Zeitarbeiter beschäftigt. Das gesamte Gelände beträgt 320000 qm, wovon 69.000 qm Hallenflächen sind. Die Baukosten betrugen rund 148 Mio Euro. Dieses Edeka-Zentrallager , Minden-Hannover, ist eins von sieben und deckt den Raum  von der holl. Grenze bis Sachsen-Anhalt einschließlich, ab. Edeka ist eine Genossenschaft und bedient ca 33.000 Edekamärkte mit Vollsortiment und 2500 Discounter. Auch die Obst- und Gemüseabteilung wurde besichtigt. Hier werden morgens  von 2.00 – 6.00 Uhr Waren angeliefert, die am gleichen Tage noch auszuliefern sind. Der Bereich Trockensortiment umfasst alle Lebensmittel, die nicht zu den Frischwaren gezählt werden. Hier betrug die Vorgabe für den Kommisionierer 250 Picks, das entpricht einer Schichtleistung von ca. 10 – 12 to. Die hier Beschäftigten verdienen ca. 2.200,– Euro, plus Zulagen für Mehrleistungen. Die Besucher waren von dem Gesehenen und den erhaltenen Informationen sehr beindruckt . Die logistischen Abläufe sind äußerst präzise und so fein abgestimmt, wie es nur mit computergestützten Programmen möglich ist. Übigens, eine Notiz am Rande, die auch erwähnt werden sollte: die Fa. Edeka bedient in großem Umfange die ´Tafel´mit Lebensmitteln, deren Verfalldatum abgelaufen ist, die aber noch verzehrt werden können. Immerhin, ein kleiner Beitrag, um einer skandalösen Verschwendung entgegenzuwirken, landen doch in Deutschland jedes Jahr über 11 Millionen Lebensmittel auf dem Müll.

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Foto: privat