Baudirektor Wollny: Bis Ende des Jahres soll die Entscheidung zur Lisa-Tetzner-Oberschule stehen

Geprüft wird, ob der D-Trakt wirklich abgerissen werden muss, ob ein Anbau genügt oder ob ein Neubau der Schule nötig ist

V.li.: Baudirektor Alexander Wollny, CDU-Fraktionsvorsitzender Gerald Schroth, LTS-Leiter Markus Vehrenkamp und Stadtrat Thomas Wolf

BARSINGHAUSEN (ta). Eine Pressemitteilung der SPD in der letzten Woche hatte hohe Wellen geschlagen. Der Vorwurf an die Verwaltung stand im Raum, dass im Rathaus der Beschluss zum Neubau der Lisa-Tezner-Schule zur Disposition stehe. Für heute hatte nun die CDU/FDP-Gruppe im Rat zu einem Termin mit LTS-Leiter Markus Vehrenkamp, Baudirektor Alexander Wollny und dem 1. Stadtrat, Thomas Wolf, eingeladen. CDU-Fraktionsvorsitzender Gerald Schroth erklärte, der Ratsbeschluss im Dezember vergangenen Jahres gelte natürlich, gleichwohl gäbe es zwischen der Verwaltung und den Leitungen der LTS, des Hannah-Arendt-Gymnasiums und der Bert-Brecht-Schule intensive Diskussionen zum pädagogischen Konzept und darüber, ob der D-Trakt wirklich abgerissen werden müsse. Wolf und Wollny betonen ebenfalls, dass der Ratsbeschluss nicht ignoriert werde. Vielmehr sei mit den Schulleitungen ein synergetisches Raumprogramm erstellt worden. Dabei sei auch darüber gesprochen worden, ob das bestehende Gebäude nicht weiterhin genutzt werden könne, denn die Außenhülle des D-Traktes sei noch relativ neu. Das Gebäude könnte also entkernt und für den Schulbetrieb innen neu konzipiert werden. Insgesamt müsse man also darüber sprechen, ob ein kompletter Neubau, ein Anbau an das bestehende Gebäude, eine reine Sanierung des Traktes und eventuell auch eine Sanierung des Mensagebäudes gewollt sei. Aus baulicher Hinsicht brauche der Trakt in seiner Beschaffenheit keinesfalls abgeschrieben werden, so Wollny. Die Studie, auf deren Grundlage der Ratsbeschluss für den Neubau basiere, sei nicht deckungsgleich mit dem jetzt ermittelten Raumbedarf, darum habe man über das gesamte Projekt noch einmal nachgedacht. Schulleiter Vehrenkamp sagte, man wolle die LTS innovativ und neu gestalten. Ob dies durch einen Neubau oder durch die Sanierung des D-Traktes geschehe, sei nicht so wichtig, es müsse vielmehr um die architektonische Umsetzung gehen. Stadtrat Wolf informierte, ein beauftragter Architekt solle nun Vorschläge zu den unterschiedlichen Varianten vorlegen. Außerdem kündigte er an, die Politik künftig früher über bestehende Überlegungen zu Projekten informieren zu wollen. Spätestens Ende diesen Jahres solle die Entscheidung stehen, ob die LTS neu gebaut werde oder der Trakt mittels Sanierung weiter genutzt werden könne, unterstrich Wollny. Im Blick dabei stünden natürlich auch die Kosten.

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