BARSINGHAUSEN (red).
„Sehr geehrter Herr Bürgermeister Schünhof, am 01. Juni 2021 habe ich mit Ihnen und Herrn Müller ein persönliches Gespräch geführt, in dem es um unsere im Februar 2020! beschlossene Vereinsauflösung ging. Ich habe in dem Gespräch berichtet, dass aufgrund der Vereinssatzung unser Barvermögen sowie die Sachwerte an die Stadt Barsinghausen gespendet werden. Unsere Weihnachtspyramide hatten wir bereits im November 2020 an die Stadt übertragen. Außerdem hatte ich darauf hingewiesen, dass ich für die Abwicklung mit dem Finanzamt entsprechende Spendenbescheinigungen benötige. In dem Gespräch ist mir nicht mitgeteilt worden, dass das Ausstellen der Spendenbescheinigungen von einer Zustimmung des Rates abhängig ist und sich deshalb hinauszögern wird.
Nachdem mir die Leiterin des Schul- und Sportamtes, Frau Quest, am 12.07.2021 telefonisch mitgeteilt hat, dass sie nun für die Abwicklung zuständig ist, habe ich sie am 03.08.2021 gebeten, mir eine entsprechende Kontonummer der Stadt mitzuteilen, damit ich unser Barvermögen überweisen kann. Am selben Tag hat sie mir mitgeteilt, dass eine andere Mitarbeiterin, die den Vorgang bearbeitet, sich mit mir in Verbindung setzen wird. Am 09.08.2021 habe ich Frau Quest informiert, dass ich noch immer auf die Mitteilung der Kontonummer warte. Am 10.08.2021 erhalte ich von Frau Quest die schriftliche Mitteilung: „Hallo! Soooo schnell sind wir hier auch nicht. Wir müssen da vorher auch noch ein paar Sachen im Haus abklären. Bis Ende der Woche sollte das aber geregelt sein. Viele Grüße“ Am 19.08.2021 wird mir dann endlich eine Kontonummer bekannt gegeben. Unser Barvermögen in Höhe von € 3.371,04 wurde Ende August an die Stadt überwiesen und am 17.09.2021 wurden der Stadt unsere Sachwerte ausgehändigt. Wie zuvor erwähnt, wurde bereits im November 2020! Die Weihnachtspyramide der Stadt übertragen; um eine Spendenbescheinigung in Höhe von € 13.000,00 hatte ich gebeten. Mit Schreiben vom 26.11.2020 hatte ich zusätzlich der Sachbearbeiterin im Amt für Finanzen die Rechnungen für die Restauration und die Rechnung der durchgeführten neuen Statikberechnung ausgehändigt.
Umso erstaunter war ich, dass ich erst in diesem Jahr Anfang September im Zusammen-hang mit den Spendenbescheinigungen gefragt wurde, ob der Sachwert der Weihnachtspyramide von einem Ermittler geschätzt wurde bzw. ob ich die Summe von € 13.000,00 erklären kann. Ich habe darauf hingewiesen, dass der Stadt entsprechende Rechnungen vorliegen, aus denen sich ein Betrag in Höhe von € 13.910,15 ergibt. Da unser Verein für die Reparatur eine Zuwendung von der Stadt erhalten hatte, wurde die Summe für die Spendenbescheinigung von mir mit berücksichtigt. Noch erstaunter war ich allerdings, dass die Stadt dieses Jahr einen Gutachter beauftragt hat, um den Wert der Weihnachtspyramide zu ermitteln. Der Fachdienstleiterin des Schul- und Sportamtes war bekannt, dass ich wegen der Gesamtabwicklung (Löschung des Vereins beim Amtsgericht) für das Finanzamt dringend die Spendenbescheinigungen benötige. Nachdem mir am 06.11.2021 von der Finanzbehörde eine letzte Frist zur Einreichung bis zum 30.11.2021 gesetzt und ggf. weitere Zwangsmaßnahmen angedroht wurden, habe ich am 08.11.2021 die Fachdienstleiterin nochmals angeschrieben und telefonisch Kontakt zu einem Sachbearbeiter in Ihrem Amt für Finanzen aufgenommen.
Mit Schreiben vom 15.11.2021 sind mir nun gestern die Spendenbescheinigungen zugestellt worden. Daraus ergibt sich, dass unser Verein an die Stadt Barsinghausen Sachwerte in Höhe von € 26.746,50 und einen Geldbetrag in Höhe von € 3.371,04 gespendet hat. Sehr geehrter Herr Bürgermeister Schünhof, viele Jahre hat unser Verein durch ehrenamtliches! Engagement für 4 Wochen ein Weihnachtsdorf aufgebaut, das nicht nur den Barsinghäuser/innen, sondern auch vielen fremden Besucher/innen und insbesondere Kindern Freude bereitet und den Geschäftsleuten zusätzliche Umsätze eingebracht hat. Gefreut hätten wir uns deshalb, wenn den Spendenbescheinigungen ein Anschreiben von Ihnen beigelegen hätte. Das war leider nicht der Fall. Gefreut hätten wir uns auch über ein „Danke für die Spenden“. Wie beschämend und respektlos uns Ehrenamtlichen gegenüber. Kein Wunder, dass immer mehr Vereine Schwierigkeiten haben, Vorstände zu wählen.“
Offener Brief von Ulla Völkner, ehemalige Vorsitzende der IG Weihnachtsdorf, an Bürgermeister Henning Schünhof
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