Corona: Müller & Müller berichten über finanzielle Auswirkungen und Maßnahmen der Wirtschaftsförderung

BARSINGHAUSEN (ta).

Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die städtischen Finanzen und die Barsinghäuser Wirtschaftsförderung standen im Finanzausschuss auf der Tagesordnung. Stefan Müller, Leiter des Stabs des Bürgermeisters, informierte, dass aufgrund der Lockdown-Maßnahmen in 2020 mehr als 2,6 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer sowie rund 1,3 Millionen Euro aus der Ertragssteuer fehlen würden. Allerdings sei das Minus bei der Gewerbesteuer durch das Land mit Ausgleichszahlungen kompensiert worden – hier habe Barsinghausen deutlich profitiert. Ein Minus in Höhe von 120.000 Euro habe es im letzten Jahr aber auch wegen der vorübergehenden Schließungen der Kitas gegeben, weil die Stadt für diesen Zeitraum auf die Kita-Gebühren verzichtet habe. Mit Blick auf die lokalen Unternehmen sei für den weiteren Verlauf der Pandemie zu hoffen, dass es nicht zu einer Insolvenzwelle komme, so Stefan Müller.

Der städtische Wirtschaftsförderer, Thomas Müller, erläuterte dem Ausschuss die Maßnahmen, die die Stadt ergriffen habe, um den Firmen und Geschäften in der Krise zu helfen. Zum einen sei natürlich umfänglich über die staatlichen Hilfspakete informiert worden. Viele Anfragen auf Unterstützung habe es insbesondere von Soloselbständigen gegeben. Darüber hinaus habe man die Gewerbebetriebe verstärkt für die Digitalisierung sensibilisiert. Etabliert worden sei in diesem Zusammenhang die Plattform „Marktplatz Basche“, die nun in die Initiative „Unterstützung Handel“ überführt werden soll. Für die Zukunft visiere man darüber hinaus die Realisierung eines Standort-Marketingkonzeptes für Barsinghausen an. Insgesamt sei die Stadt am Deister unabhängig von der Corona-Krise auf Wachstumskurs. So werde prognostiziert, dass die Zahl der Einwohner bis 2029 um 3,9% zulege. Generell sei auch die Zahl der Beschäftigten im Steigen begriffen, allerdings habe das Krisenjahr 2020 die Arbeitslosenquote auf über 5% steigen lassen, so Thomas Müller. Stefan Müller informierte noch, dass die Stellenausschreibung für einen neuen Wirtschaftsförderer der Stadt Anfang diesen Jahres erneuert worden sei. Bislang lägen neun Bewerbungen vor.

Foto: Stadt / ta