Um das Projekt doch noch zu retten, hat der städtische Bauausschuss beschlossen, ein Ingenieurbüro zu beauftragen und mit der Region eine Planungsvereinbarung abzuschließen
HOLTENSEN (ta). Vor eineinhalb Jahren hatte die CDU-Fraktion aus Gründen der Verkehrssicherheit den Bau eines kombinierten Fuß- und Radweges zwischen dem westlichen Ortsausgang von Holtensen und der Landestraße 392 beantragt. Im November 2018 folgte dann der Ratsbeschluss für die Errichtung des Weges an der Kreisstraße 254, 400.000 Euro wurden von der Stadt für das Projekt in den Haushalt eingestellt. Anfang Januar diesen Jahres hat es dann eine Ortsbegehung der Stadt mit der Region Hannover gegeben. Die Hoffnungen der Stadt, dass die Region für die Baukosten aufkommen würde, haben dabei allerdings einen empfindlichen Dämpfer erhalten. Aufgrund der geringen Verkehrszahlen sieht die Region nämlich keinen Bedarf für den Weg. Aus Sicht der Region sei ein Wegbau aber auch deshalb nicht erstrebenswert, weil sich am südlichen Rand der Kreisstraße ein tiefer Graben befinde, der auch noch überbaut werden müsste, was zu einer erheblichen Verbreiterung des Weges führen würde. Hält die Stadt trotzdem an ihren Plänen fest, müsste sie nach jetzigem Stand die kompletten Kosten selber tragen. Als Alternative stellte die Verwaltung im Bauausschuss vor, dass der Weg neben dem Graben auf dem Feld verlaufen könnte, allerdings müsste der private Grund käuflich erworben werden. Vor diesem Hintergrund schlug die Verwaltung vor, ein Ingenieurbüro mit einzubeziehen und mit der Region Hannover erst einmal eine Planungsvereinbarung abzuschließen. Dieser Vorschlag wurde einstimmig beschlossen. Eine Anwohnerin meinte, Holtenser Bürger hätten sich schon vor Jahren für einen Rad- und Fußweg eingesetzt und auch der ADAC habe eine Realisierung empfohlen. CDU-Ratsherr Max Matthiesen betonte, Holtensen sollte eine tragfähige Lösung bekommen, daher sollte jetzt gründlich mit der Region geplant werden. Zuversichtlich, dass es hier doch noch zu einer Einigung kommen könnte, äußerte sich Fachdienstleiter Michael Dettmann. Ein kombinierter Weg wäre an der Stelle schon sinnvoll, sagte SPD-Ratsherr Ulrich Burkat, schlecht wäre es allerdings, wenn sich die Region nicht an der Finanzierung beteiligen würde.
Foto: privat/ta