Die finanzielle Planungssicherheit der Feuerwehr ist gegeben

Stadtbrandmeister Dieter Engelke stellt seinen Jahresbericht vor / Mehr Einsätze als in 2012

BARSINGHAUSEN (ta). Stadtbrandmeister Dieter Engelke hat seinen Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Barsinghausen für das Jahr 2013 veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Ortsfeuerwehren zu mehr Einsätzen ausgerückt. Insgesamt hätten die 18 Wehren 498 Einsätze zu bewältigen gehabt. Nachdem sich die Hilfeleistungen, Brandsicherheitswachen und Fehlalarme auf konstantem Niveau bewegen würden, hätten hingegen die Brände um die Anzahl von 53 zugenommen und machten nun einen Anteil von 169 Einsätzen aus.

Bei einigen Einsätzen seien aufgrund der Größe beziehungsweise des Kräftebedarfs mehrere Ortsfeuerwehren gleichzeitig im Einsatz gewesen. Bei den Verkehrsunfällen, aber auch den sich häufenden Einsätzen zur Rettung von hilflosen Personen stünden die eingesetzten Kräfte häufig unter enormer psychischer Belastung. Gerade der Wohnhausbrand in der Breslauer Straße habe wieder einmal verdeutlicht, wie wichtig das Zusammenspiel mehrerer Ortsfeuerwehren sei.

Daneben sei auffällig, dass die witterungsbedingten Hilfeleistungen nach Starkregen oder Sturm zugenommen hätten. Nur durch die Lastenverteilung auf alle Ortswehren sei ein solches Einsatzaufkommen noch zu bewältigen, betonte Engelke.

Positiv zu bewerten sei die Entwicklung bei den Mitgliederzahlen. So gehörten den Ortsfeuerwehren insgesamt 5355 Mitglieder an, wobei bei den Einsatzkräften nach 2012 abermals ein leichter Zuwachs zu verzeichnen sei. Die konstant hohe Anzahl von fördernden Mitglieder weise indes nach wie vor auf die große Akzeptanz der Feuerwehr in der Bevölkerung hin.

Zum Handeln forderten jedoch die Zahlen aus dem Bereich der Jugendfeuerwehren auf. Hier hätten die Jugendabteilungen einen Mitgliederverlust von 28 Jugendlichen hinzunehmen. Unter Einbeziehung einer verstärkten Mitgliederwerbung, Vorstellung der Organisation in den Schulen sowie der Gründung weiterer Kinderfeuerwehren als Unterbau, seien hier nachhaltige Konzepte zu entwickeln. Dies werde die Herausforderung für 2014 sein, unterstrich Engelke.

Zu den Finanzen sagte der Stadtbrandmeister: Aus Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit städtischen Finanzmitteln heraus habe die Feuerwehr gemeinsam mit der Stadtverwaltung alle ihr aus der Haushaltskonsolidierung auferlegten Einsparungen umgesetzt. Deutlich geworden sei hierbei jedoch, dass nunmehr die Grenze der für einen reibungslosen Ablauf des funktionierenden Sicherheitssystems notwendigen Mittel erreicht sei. In diesem Zusammenhang sei nicht unerwähnt, dass die Ortswehren zur Entlastung des städtischen Haushalts rund 60.000 Euro aus Kameradschaftsmitteln zur Anschaffung von feuerwehrspezifischen Ausrüstungsgegenständen aufgewandt hätten. Durch die Verabschiedung der zweiten Fortschreibung der Budgetierungsrichtlinien erhalte die Feuerwehr weiterhin die Möglichkeit der Selbstverwaltung und somit finanzielle Planungssicherheit.

Im Bereich der Fahrzeugbeschaffung habe die Schwerpunktfeuerwehr als Ersatz für das 27 Jahre alte Tanklöschfahrzeug ein neues Löschfahrzeug vom Typ LF20/16 erhalten. Nun stehe noch die Beschaffung eines Logistik-Gerätewagens an, der unter anderem auch für den Bereich Umwelt und Gefahrenguteinsätze genutzt werden solle. Nach einem sehr arbeitsreichen Jahr 2013 seien die Feuerwehren bei annehmbaren Rahmenbedingungen auch in diesem Jahr bereit, sich mit vollem ehrenamtlichen Engagement für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger einzusetzen, schloss Engelke seinen Bericht.