Die Turmuhr der Ernst-Reuter-Schule darf wieder schlagen

Neue Lösung sieht den Betrieb von 6 bis 22 Uhr vor

EGESTORF (red). Nach langen Diskussionen hat die Stadt nun eine Lösung gefunden: Die traditionsreiche Turmuhr auf der Ernst-Reuter-Grundschule in Egestorf wird in Zukunft tagsüber von 6 bis 22 Uhr die Uhrzeit schlagen.

„Damit bleibt die Turmuhr Teil des kulturellen Erbes in Egestorf, ohne dabei die Nachtruhe der unmittelbaren Anwohner zu stören“, freut sich der Erste Stadtrat Dr. Thomas Wolf über den gefundenen Kompromiss. Möglich macht dies eine technische Zeitschaltuhr, die von der städtischen Gebäudewirtschaft installiert wurde. Die Kosten belaufen sich auf ca. 3.000 €. Seit ihrem Baujahr 1909 zeigt die Turmuhr in der Ernst-Reuter-Schule optisch und akustisch die Zeit an. Das Werk der Turmuhr stammt aus der Fabrik von Josef Friedrich Weule in Bokenem am Harz. Der Glockenschlag der historischen Uhr sorgte jedoch in den letzten Jahren immer wieder für Meinungsverschiedenheiten in Egestorf. „Nachbarn beschwerten sich, dass man gerade in den heißen Sommermonaten nicht mit offenen Fenstern schlafen könne. Andere wollten die Tradition der schlagenden Schuluhr für Egestorf beibehalten“, berichtet der Erste Stadtrat. In einem ersten Kompromiss hatte die Stadt deswegen angeordnet, dass das Schlagwerk in den Sommermonaten von Mitte Mai bis Ende September komplett abgestellt wird. Dagegen regte sich jedoch massiver Protest der Egestorfer, die „ihre Uhr“ weiter schlagen lassen wollten. Zukünftig wird tagsüber wie gewohnt der Glockenschlag ertönen. Das letzte Mal um 10 Uhr abends. Danach herrscht Nachtruhe bis um 6 Uhr morgens der Tagesanbruch wieder eingeläutet wird.

Foto: Stadt / ta