Fünf Rittergüter, das Besucherbergwerk, die Heilig-Kreuz-Kirche und das Kloster öffnen ihre Pforten
BARSINGHAUSEN (ta). Lokalgeschichte satt gab es heute zu erleben. Im Rahmen des Entdeckertages und des Tages des offenen Denkmals konnten Interessierte insgesamt fünf von zehn Rittergütern im Stadtgebiet sowie das Kloster, die Heilig-Kreuz-Kirche und das Besucherbergwerk besichtigen. Detaillierte Schilderungen bei den einzelnen Führungen verschafften Einblicke in den Werdegang der altehrwürdigen Gewerke. Gerade mit Blick auf die Güter stehen heute mehr denn je die Finanzierung zum Erhalt und eine sinnvolle Nutzung der Gebäude im Mittelpunkt.
In Eckerde, bei der Familie von Heimburg richtete sich der Blick vor allem auf den ehemaligen Kuhstall, der heute als Veranstaltungsort genutzt wird, sowie auf die Hofscheune, die zukünftig wieder für landwirtschaftliche Zwecke verwandt werden soll. „Heute wollen wir den Besuchern einen anderen Blickwinkel auf unser Gut eröffnen“, sagte Claudia von Heimburg, die zudem die Pläne zum Erhalt der Scheune und eine historische Luftbildaufnahme vorstellte.
Der Hof der Familie von Ilten hat das Ortsbild in Langreder schon seit 1431 geprägt, ältestes Gebäude ist die Mühle, die heute als Außenstelle des Standesamtes und als Café genutzt wird. Denkmalschutz sei ein sehr aktuelles Thema, stellte Georg von Ilten fest. Hinsichtlich der Sanierung des Backsteingebäudes von 1854 seien allerdings hohen Investitionen nötig.
Das Rittergut der Familie von Rössing in Stemmen wiederum gehörte einst im Mittelalter zum Kloster Mariensee. Nach dem 2. Weltkrieg habe hier immenser Handlungsbedarf bestanden. Der Erhalt der 1000 Meter langen Mauer sei zwar teilweise gelungen, stelle aber nach wie vor ein großes Problem dar, so Jahn Friedrich Freiherr von Rössing. Das Gutshaus selber stamme aus der Renaissancezeit, während der Torbogen aus dem Jahr 1580 heute viel zu eng für die großen Landmaschinen bemessen sei. Die Dächer seien mit erheblichem Aufwand saniert, noch folgen sollen die ehemaligen Landarbeiterhäuser. Nächstes Jahr soll auf dem Gut wieder das beliebte Kartoffelfest stattfinden. Weitere Rittergüter, die es zu besuchen galt, waren die in Nordgoltern und Wichtringhausen.
Mächtig Andrang herrschte auch beim Besucherbergwerk und im Zechensaal, wo Grubeneinfahrten und ein großer Flohmarkt vom DRK auf dem Programm standen. „Alle Einfahrten sind restlos ausgebucht“, vermeldeten die Grubenführer. Auch das DRK konnte ein positives Fazit ziehen. Alle Einnahmen des DRK-Stands kämen auch dem DRK-Ortsverein zugute.