BARSINGHAUSEN (red).
Quedlinburg war diesmal das Objekt der Neugierde für über 50 Barsinghäuser, eingeladen vom Seniorenbüro der Stadt. Mit dem Bus erreichten sie nach 2 ½ Std. Fahrzeit die alte Königspfalz. Kundige Reiseführer geleiteten sie und erklärten Ihnen die Stadt. Quedlinburg wurde erstmalig 922 in einer Urkunde Heinrich des I. erwähnt und besitzt seit 994 Stadtrecht. Es war vom 10. – 12. Jahrhundert Sitz der zu Ostern besuchten Königspfalz der Könige und Kaiser. Die Stadt wurde 1994 auf die Unesco-Liste des Weltkulturerbes gesetzt. Heute hat Quedlinburg ca. 20.000 Einwohner, ein bedeutender Wirtschaftsfaktor sind Saatzuchtbetriebe und natürlich der Tourismus. Die Besucher wanderten über kopfsteingepflasterte Straßen und Gassen und bewunderten Fachwerkhäuser aus dem 16. – 20 Jahrhundert. Mehr als 1300 Fachwerkbauten sind großzügig saniert und wunderschön hergerichtet worden. Die einheimische Reiseführerin erwähnte, dass man dies wohl der Wiedervereinigung zu verdanken habe, da andernfalls ein Großteil der Häuser abgerissen worden wäre. Insgesamt 8 Kirchen bestimmen das Stadtbild. U.a. wurde St. Blasil in der Altstadt besichtigt, mit gotischen Türmen und einem Kirchenschiff aus der Barockzeit. Sie dient heute als Kultur- und Ausstellungsraum. Nach der Stadtführung legte man eine Mittagspause ein. Danach teilten sich die Besucher in zwei Gruppen, wovon die erste das schöne Renaissance-Rathaus mit der Roland-Statue besichtigte. Die zweite Gruppe pilgerte zur Stiftskirche St. Servati auf dem Schlossberg, eine romanische Kirche, die um 1070 begonnen und 1129 geweiht wurde. Die Gäste betraten zunächst die Krypta wo der (zerstörte)Sarkophag Heinrich I und der seiner Gemahlin Mathilde zu sehen ist. Der romanische Kirchenraum ist durch den niedersächsichen Stützenwechsel und einen innen und außen verlaufenden Relieffries gekennzeichnet. Abschließend konnten die Barsinghäuser noch den Domschatz bewundern, wovon Teile 1945 gestohlen und 1992 aus Texas wieder zurückgekehrt sind. Als man sich abends wieder auf den Heimweg machte war allen bewusst, dass man in der kurzen Zeit nur einen Teil von Quedlinburg gesehen hatte und ein zweiter Besuch sich unbedingt noch lohnen müsste.
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