Grüne wollen Spielplatz an neuer Stelle bauen und alte Rotbuchen vor der Säge retten

Mit Verweis auf ein Gutachten soll ein Beschluss des Verwaltungsausschusses zur Fällung der Bäume rückgängig gemacht werden

EGESTORF (ta). Bei einem Ortstermin auf dem Spielplatz in der Straße Am Schützenplatz haben Mitglieder vom Ortsverband der Barsinghäuser Grünen ihren Standpunkt für den Erhalt des dortigen Rotbuchenbestandes untermauert. Fraktionsvorsitzender Christian Röver erklärte, der Beschluss des Verwaltungsausschusses zur Fällung der 13 zwischen 120 und 150 Jahre alten Bäume vom März diesen Jahres sei falsch gewesenen. Darum haben die Grünen für den nächsten Bauausschuss im September einen entsprechenden Antrag zum Erhalt der Buchen gestellt. Vor möglichen Fällungen müssten ohnehin erst die Zustimmung der Region Hannover als zuständige Naturschutzbehörde eingeholt und ein Artenschutzgutachten erstellt werden. Auf Spielplätze gelte eine erhöhte Anforderung an die Verkehrssicherheit, erläuterte Röver, darum habe die Stadtverwaltung schon vor Jahren die Verlegung des Spielplatzes auf den waldnahen Bolzplatz am Ende der selben Straße vorgeschlagen. Die Bäume auf dem jetzigen Spielplatz würden zwar etwas lichte Kronen aufweisen, aber ein von der Stadt beauftragtes Gutachten habe bescheinigt, dass den Buchen noch eine längere Lebensspanne zuzutrauen sei. Ein wenig Pflege sei nötig, aber grundsätzlich sollte man Bäumen die Möglichkeit geben, alt zu werden, so Röver. Zudem seien vorhandene Höhlungen in den Rotbuchen wichtig für verschiedene heimische Tiere, argumentieren die Grünen. Zum Zustand des Spielplatz sagte Angelika Richter, die Ausstattung sei völlig veraltet, besser wäre der Aufbau eines neuen Spielplatzes an anderer Stelle, wo eventuell neben attraktiven Spielgeräten auch ein Holzhäuschen und eine Sitzbank etabliert werden könnten. Grünen-Urgestein Ilse Saile rief zudem in Erinnerung, dass jeder Baum mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel wichtig sei. Für die Fläche des jetzigen Spielplatzes empfiehlt das von den Grünen zitierte Gutachten übrigens ergänzende Nachpflanzungen.

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