HVB-Coach Jürgen Löffler will niemandem einen Vorwurf machen

BARSINGHAUSEN (red).

„Wem will ich einen Vorwurf machen?“, fragte Trainer Jürgen Löffler nach der 27:31 (14:16)-Niederlage des HV Barsinghausen gegen die HSG Nienburg. Mal wieder waren die Deisterstädter mit einer Rumpfmannschaft angetreten und verlangte den favorisierten Gästen trotzdem ab. Müßig darüber zu spekulieren, wenn von der langen Liste der Verletzten der ein oder andere auf dem Feld gestanden hätte. „Für hätte, wenn und aber können wir uns nichts kaufen“, erteilte Löffler derartigen Gedankenspielen eine Absage. Weil der HVB ordentlich verteidigte und sich Fynn Löffler (Foto) am Kreis immer wieder in Szene setzte, konnten sich die Gäste nicht wirklich absetzen. Mitte der ersten Hälfte schafften es die Gastgeber auch über die Außen Torgefahr zu entwickeln und mit seinem vierten Tor verkürzte Löffler auf 10:11 (22.). Eine Schwächephase brachte zwar den 11:16-Rückstand (28.) doch mit großen Willen blieb der HVB zur Pause im Spiel. Nach Wiederanpfiff das selbe Bild. Nienburg legte vor, der HVB verkürzte und ließ sich auch nach dem 21:27 (48.) nicht abschütteln. Erst als Johannes Narten vier Minuten vor dem Ende den Anschlusstreffer verpasste, war das Spiel entschieden. „Wir haben in der zweiten Hälfte die Anspiele an den Kreis übertrieben und einige Gegenstöße gefangen“, ärgerte sich Löffler. Deshalb gab es mal wieder keine Punkte, aber lobende Worte von HVB-Vorstand Marc Brandes: „Man kann nur den Hut vor der Mannschaft ziehen.“ HVB: Wegner, Densky, Harre; Narten (4), Graafmann (5/1), Lippert (6/1), Löffler (4), Ketels (2), Umenhof (2), Moritz, Zimmermann (2), Ristenpart (1), Bargmann (1).

Nach einer tollen Leistung bezwang die Barsinghäuser Reserve im Spitzenspiel der Regionsoberliga Tabellenführer Exten-Rinteln mit 26:21 (17:9). Obwohl Spielertrainer Benjamin Köhler sogar „noch einige Fehler“ sah, waren die ersten 24 Minuten wohl das Beste, was die Deisterstädter in dieser Spielzeit ablieferten. Nach 32 Sekunden traf Lukas Müller und in der Folge rollte der HVB-Express. „Wir haben gut Abwehr gespielt“, analysierte Köhler nüchtern. Seiner Mannschaft gelang fast alles. Über 5:1 (6.) und 12:4 (16.) zog der HVB auf 17:6 (24.) davon. Im Gefühl des sicheren Vorsprungs (Köhler: „manchmal ist eine zu hohe Führung nicht gut“) verlor der HVB den Rhythmus. Gut 20 Minuten lief im Angriff nichts zusammen. Glück, dass die Gäste zu Beginn der zweiten Halbzeit zwei „Hundertprozenter“ ausließen. Mit dem 19:14 (46.) beruhigte Chris Dummer die Nerven und nach dem Doppelschlag von Lukas Müller und Patrick Teesink zum 21:16 (50.) waren die Gastgeber endgültig zurück in der Erfolgsspur. Trotzdem wurde es nochmal eng – doch der überragende Torhüter André Koblitz entschärfte dreieinhalb Minuten vor Schluss einen Siebenmeter und beseitigte damit die letzten Zweifel. Die Aufstiegsrelegation ist zwar nur noch drei Punkte entfernt, beschäftigen tut sich Benjamin Köhler damit aber nicht. „Zur Landesliga fehlt uns noch einiges. Dann lieber in der kommenden Saison in der Regionsoberliga oben mitspielen.“ Beste Schützen waren Jason Konitz (5) und Patrick Teesink (5/2).