Nächster Strauchler: Recken verschenken wieder den Sieg

HANNOVER-BURGDORF (red). 

Die TSV Hannover-Burgdorf hat die Generalprobe für das „Final-Four“ im DHB-Pokal verpatzt. Die Recken kamen am Samstag gegen den TVB Stuttgart nicht über ein enttäuschendes 23:23 (14:11) hinaus. Am Ende sorgten zwei strittige Schiedsrichterentscheidungen für viele Diskussionen. Neun Sekunden vor Schluss pfiffen die Unparteiischen Nejc Cehte das vermeintliche 24:22 zurück. Bei angezeigtem passiven Spiel verloren die Recken dann den Ball. Es blieben vier Sekunden. Stuttgart spielte den langen Pass, den Recken-Torhüter Domenico Ebner knapp verpasste. Der Wurf der Gäste ging allerdings weit über das Tor und dann war Schluss. Zum Entsetzen der Hannoveraner entschieden die Schiedsrichter auf Siebenmeter, weil Filip Kuzmanovski bei seinem Abwehrversuch angeblich im Wurfkreis gestanden haben soll. Selbst die Fernsehbilder konnten das nicht belegen. Viggo Kristjansson nutzte das Geschenk zum 23:23-Endstand. Bereits zum sechsten Mal in dieser Saison verloren die Recken so in letzter Sekunde einen Punkt, hatten sich das aber selbst zuzuschreiben.

Trotz Katastrophenstart und 1:5-Rückstand (6.) kontrollierte die Mannschaft von Carlos Ortega lange Zeit das Geschehen. Youngster Martin Hanne riss nach der Auszeit des Trainers das Spiel an sich, erzielte im ersten Durchgang vier Tore und holte etliche Zeitstrafen heraus. Ivan Martinovic verkürzte auf 6:7 (15.) und Jannes Krone traf zum 11:10 (24.). Zur Pause lagen die Recken verdient vorn. Auch nach Wiederanpfiff erwischte der TVB den besseren Start, doch als Vincent Büchner und Nejc Cehte jeweils nach einem Ballklau im Gegenstoß auf 19:15 (42.) erhöhten, sah alles nach dem erhofften Sieg aus. Nach der Stuttgarter Auszeit verloren die Recken jedoch völlig den Faden. Der Rückraum überbot sich in der Folge an Harmlosigkeit. Reihenweise flogen die Bälle weit am Tor der Gäste vorbei, die dann zum 21:21 (54.) ausglichen. Hannover kämpfe und Ilja Brozovic erhöhte per Doppelpack 110 Sekunden vor Schluss wieder auf 23:21. Die Entscheidung war das leider nicht. Am Donnerstag im Halbfinale gegen Melsungen kehrt Fabian Böhm nach seiner Quarantäne zurück. Der Kapitän fehlte gegen Stuttgart überall.

Foto: Uwe Serreck