Massenanfall von Verletzten im Außenschwimmbecken des Deisterbades simuliert / Aktive Helfer werden vielseitig gefordert

KIRCHDORF (red). Wer am Sonntagmittag Freizeitspaß im Deisterbad genießen wollte, der staunte nicht schlecht: Im Außenbereich gab es eine realistische Unfallübung von Helfern des Arbeiter-Smariter-Bundes (ASB)  „Wir wollen unsere Sanitäter fordern“, sagte Dirk Meinberg, Leiter der Barsinghäuser Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) des ASB kurz vor der Übung. Eines war klar: Alle Beteiligten mussten sich einer besonderen Herausforderung stellen. Dargestellt wurde ein Szenario mit alkoholisierten Jugendlichen, die nach einer durchzechten Nacht im Freibad auf die Hilfe der Rettungskräfte angewiesen waren. So stellte sich der Einsatzort schnell als ein Massenanfall von Verletzten (MANV) dar und die Crash-Rettung aus der Gefahrenzone stand dabei natürlich im Vordergrund. Alle elf Darsteller wurden von Mitgliedern der Calenberger Tauchfreunde gespielt, die teilweise mit dicken Neoprenanzügen bekleidet sogar im Schwimmbecken lagen und auf Hilfe warteten. Jeder von ihnen wurde zuvor angewiesen, welche Art von Verletzung sie spielen mussten. Ob Beckentrauma, Knochenbrüche, Wirbelsäulenfraktur, Alkoholvergiftung bis hin sogar zum Polytrauma: Die unterschiedlichsten Verletzungen mussten durch die Samariter erkannt und erstversorgt werden. Mut zeigte Rettungssanitäterin Julia Mehlau, die ihre Schuhe und Einsatzjacke auszog und in das kühle Nass ging, um eine Person aus der Mitte des Schwimmbeckens an „Land zu ziehen“. „Es war eine absolut gelungene Übung“, betonte Zugführer und Einsatzleiter Carsten Heine. Lob gab es auch von Dirk Meinberg, der bereits nach einer Stunde das Übungsende bekannt geben konnte. Im Anschluss gab es noch eine interne Manöverkritik und eine Stärkung für alle Helfer.

Text und Fotos: J. Heumann-Friedrichs/ASB