Teilnehmer an zweiter Mahnwache sprechen von Kriegsverbrechen in Nordsyrien

BARSINGHAUSEN (red).

Wieder trafen sich Barsinghäuser zu einer Mahnwache gegen den Einmarsch der türkischen Truppen und gegen die Kriegsverbrechen im syrischen Gebiet der Kurden. Eingeladen hatten die Grünen, der Verein Horizonte und Amnesty International. Die 44 TeilnehmerInnen brachten ihre Solidarität mit allen betroffenen Menschen im Kriegsgebiet zum Ausdruck. Kritisiert wurde sowohl das offizielle Berlin, das sich mit Kritik am türkischen Präsidenten Erdogan zurückhält als auch der befristete Waffenstillstand, der den Krieg nicht aufhalten wird. „Die Türkei werde die Köpfe der Rebellen zerquetschen, sollten diese das Gebiet nicht innerhalb der vereinbarten Frist verlassen..“, sagte Erdogan. Sprache verrät. In der Kritik standen ebenso wieder die Waffenverkäufe an den türkischen Staat – so durch die deutsche „Rheinmetall“, die auch im niedersächsischen Unterlüß Waffen produziert: Profite und Wohlstand hier – auf Kosten der Menschen dort.

Amnesty berichtet: „Die türkischen Streitkräfte und verbündete syrische bewaffnete Gruppen haben während der Offensive in Nordostsyrien schwere Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen begangen. Dazu gehören rechtswidrige Angriffe auf Wohngebiete, bei denen Zivilpersonen getötet und verwundet wurden. Die türkische Militäroffensive im Nordosten Syriens hat verheerende Auswirkungen auf das Leben der syrischen Zivilbevölkerung, die wieder einmal gezwungen wurde, aus ihren Häusern zu fliehen, und die in ständiger Angst vor wahllosen Bombardements, Entführungen und Tötungen lebt. Die türkischen Streitkräfte und ihre Verbündeten haben kalte Missachtung für das Leben der Zivilbevölkerung gezeigt und illegale tödliche Angriffe in Wohngebieten gestartet, bei denen Zivilisten getötet und verletzt wurden“ (Kumi Naidoo, internationaler Generalsekretär von Amnesty International). Die von ai gesammelten Informationen liefern Beweise für wahllose Angriffe der türkischen Streitkräfte und verbündeter syrischer Kämpfer in Wohngebieten; darunter Angriffe auf ein Haus, eine Bäckerei und eine Schule. Insbesondere wurden auch die grausamen Details der kaltblütigen Erschießung der prominenten Rojava-Politikerin, Hevrin Khalaf enthüllt. Die Teilnehmenden der Mahnwache waren sich einig, dass das aus den drei Kantonen Afrîn, Kobanê und Cizîrê, bestehende autonome, demokratisch-selbstverwaltete Gebiet Rojava überleben muss. In der Vergangenheit war es der IS mit Massakern, Hinrichtungen, Folter und Völkermord, der Rojava vernichten wollte – aber er wurde erfolgreich durch die Selbstverteidigungseinheiten Rojavas (YPG) geschlagen, damals noch mit Unterstützung durch Deutschland und die USA. Nun kommt es auf die internationale Solidarität und eine an den Menschenrechten orientierte Politik auch in Berlin an, diesen Krieg beenden zu lassen.

Als Ehrengast begrüßte „D.Trump“ die Versammelten: „It is a great deal You do here today! Like me! I get big deals in all the world and especially today in Palestine, oh sorry, I mean Syria! Together with my friends: Honorable Assad, passionate religious Erdogan and human fundamentalist Putin. I love them all! Do not misunderstand us! We do all the best for the world and for the money. We need safety for our families capital, we are the best dealers to keep the world going round!“

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