Verletzungsmisere: HVB unterliegt gegen Lehrte mit 23:31

BARSINGHAUSEN (red).

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Der HV Barsinghausen ging heute Abend auch im zweiten Heimspiel als Verlierer vom Feld. Mit dem fast schon letzten Aufgebot unterlagen die Deisterstädter dem Lehrter SV mit 23:31 (13:14). „Personell gehen wir im Moment auf dem Zahnfleisch“, bemühte sich Trainer Jürgen Löffler um eine Erklärung. Der Schock ereilte ihn vor dem Abschlusstraining am Donnerstag. Aufgrund anhaltender Knieprobleme gibt es für Florian Kunze keine Alternative, als das Karriereende. Da auch Tom Tebbe zumindest bis zum Jahresende fehlen dürfte, wird es im Rückraum der Barsinghäuser übersichtlich. Trotz aller personellen Schwierigkeiten boten die Hausherren den leicht favorisierten Gästen in der ersten Hälfte einen Kampf auf Augenhöhe. Nach zehn Minuten lag der HVB sogar 5:4 in Führung. „Wir haben leider zu wenig aus unseren Torchancen gemacht“, ärgerte sich Löffler. Weil Torsten Lippert und Thiemo Labitzke die Lehrter Deckung kräftig durcheinanderwirbelten, blieben die Gastgeber bis zum Wechsel zumindest auf Tuchfühlung. Dann der nächste Nackenschlag. Fünf Minuten vor der Pause war Labitzke erneut umgeknickt und musste in der Kabine bleiben. Die Vorentscheidung im Spiel. Dank einer engagierten Abwehrarbeit blieben die Deisterstädter trotzdem dran. Robin Gogol glich zum 17:17 (40.) aus. Mit schwindenden Kräften und zunehmend chaotischeren Entscheidungen der Schiedsrichter – „die haben komplett ihre Linie verloren“, urteilte Rüdiger Seidel vom Handballportal „zweitewelle.de“ – neigte sich die Waagschale zugunsten Lehrtes. „Die hatten Narrenfreiheit“, ereiferte sich Löffler. Als obendrein Fynn Graafmann die Rote Karte sah („Kann man geben“, so Löffler) und Lehrtes Thomas Bergmann den fälligen Siebenmeter zum 18:22 (45.) verwandelte, war das Spiel entschieden. „Uns hat am Ende die Substanz gefehlt“, sagte Löffler. 

HVB: Densky, Harre; Narten (2), Graafmann (2), Lippert (9), Strulik (1), Schulze Schwering (2), Labitzke (4), Moritz, Zimmermann, Sonneborn (2), Gogol (1).