Verstoß gegen das Waffengesetz? – Jugendliche hantieren öffentlich mit Spielzeugpistolen herum

BARSINGHAUSEN (red).

Am Montag gegen 19 Uhr teilten zwei Zeugen dem Polizeikommissariat Barsinghausen mit, dass sie soeben zwei Jugendliche auf der Bergstraße beobachtet hatten, die dort mit zwei Pistolen hantierten. Die Waffen sollen ähnlich wie Dienstpistolen der Polizei ausgesehen haben. Als einer der beiden Jugendlichen bemerkte, dass sie beobachtet werden, versteckten sie diese in der Bekleidung. Beide gingen anschließend in Richtung Schwarzenknechtstraße. Erste Fahndungsmaßnahmen durch Funkstreifen aus Barsinghausen und Seelze verliefen zunächst erfolglos. Aufgrund der abgegebenen Personenbeschreibung konnte dann schnell festgestellt, dass es sich bei einem der Jugendlichen um einen 15-Jährigen aus der Bergstraße handeln musste. Nach Beantragung eines Durchsuchungsbeschlusses durch die Staatsanwaltschaft Hannover für die Wohnung des 15-Jährigen wurde gegen 20:45 Uhr dieser durch das Amtsgericht Hannover erlassen. Hier wurden außer dem 15-Jährigen noch ein 21-Jähriger aus Hannover sowie zwei 13 und 16 Jahre alte Jugendliche angetroffen. Im Zimmer des 15-Jährigen wurden anschließend zwei täuschend echt aussehende, erlaubnisfreie Spielzeugpistolen vorgefunden. Es wird nun geprüft, ob es sich hier um sogenannte Anscheinswaffen handelt, die in der Öffentlichkeit geführt wurden. Sollte dieses zutreffen, würde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet, das mit einem Bußgeld in einer Höhe von maximal 10.000 Euro geahndet werden kann. Alle angetroffenen Personen nahmen den Vorfall auch nach dem Eintreffen der Polizei offenbar nicht ernst und amüsierten sich über den Polizeieinsatz. Die Tragweite eines solch gedankenloses Führens von äußerlich nicht als solche erkennbaren Spielzeugwaffen wurde von ihnen in keinster Weise erkannt.