Vortrag im Naturfreundehaus: 80 Jahre Spanischer Bürgerkrieg

BARSINGHAUSEN (red).

gaum

Wilfried Gaum

Am Freitag beschäftigten sich die Naturfreunde in Zusammenarbeit mit dem DGB-Ortsverband mit dem Spanischen Bürgerkrieg, der im Juli 1936 ausgebrochen war. Wilfried Gaum hatte die Vorbereitung übernommen und kritisierte, dass diese für die Geschichte des 20. Jahrhunderts zentrale Periode in den großen Medien fast unbeachtet geblieben sei. Dabei sei es 1936 für drei Jahre gelungen, den Vormarsch faschistischer Tyrannei zu bremsen und die spanischen Arbeiter und Bauern hätten für eine kurze Zeit auch ihre Vorstellungen von Selbstbestimmung auf dem Land und in den Fabriken umgesetzt. Zudem sei eine beispiellose Welle internationaler Solidarität vorhanden gewesen und mehrere zehnntausend Antifaschisten eilten der spanischen Republik gegen die antidemokratischen Putschisten zur Hilfe. Letztlich sei die spanische Republik nicht nur der technologischen und militärischen Übemacht der von Nazideutschland und Italien unterstützten Putschisten erlegen, – zu der auch die abwartende Haltung der westlichen Demokratien beitrug – sondern auch im Inneren durch die totalitäre Politik der Kommunisten und Sowjetunion ausgehöhlt worden. Zuletzt habe niemand mehr die Republik, die längst keine demokratische mehr war, unterstützen wollen. In der anschließenden Diskussion wurde die Entwicklung anhand einer Spanienkarte und reichhaltiger Literaturproben nachvollzogen.