Wie sollte sich Barsinghausen städtebaulich entwickeln?

Das Forum für Politik und Kultur lädt für den 27. November zu einem Vortrag mit Podiumsdiskussion in den ASB-Bahnhof ein

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Helmut Steinert (li.) und Jörg Vandreier

BARSINGHAUSEN (ta). Aus Sicht von Jörg Vandreier und Helmut Steinert vom Forum für Politik und Kultur sind die Ausschreibungen von immer neuen Neubaugebieten in Barsinghausen ein Irrweg. Vielmehr sollten bestehende Wohnbestände auch vor dem Hintergrund der sinkenden Einwohnerzahl modernisiert werden. Zu diesem Zukunftsthema, bei dem ein offenkundiger Dissenz zur Praxis der Stadtverwaltung deutlich wird, lädt das Forum alle interessierten Bürger für Donnerstag, 27. November, 19.30 Uhr, in den ASB-Bahnhof ein.

Fanelli OHZAuf dem Programm stehen ein Vortrag von Jörg Fanelli, 1. Stadtrat und Baudezernent von Osterholz-Scharmbeck, sowie eine Podiumsdiskussion, an der SPD-Vorsitzender Reinhard Dobelmann, CDU-Vorsitzender Gerald Schroth und der stellvertretende Bürgermeister und Grünen-Ratsherr, Andreas Hartig, teilnehmen werden. Eingeladen wurden auch Politiker der übrigen Parteien und die Siedlergemeinschaft Barsinghausen. Die Moderation des Abends übernimmt Claudia Schüssler (SPD).

Vandreier und Steinert plädieren dafür, die Wohnstruktur zu verdichten und insbesondere die bestehende Bebauung in der Nordstadt zu modernisieren. Neubaugebiete seien da eher kontraproduktiv, vielmehr müssten die Siedlung und somit auch das Stadtzentrum belebt werden. Schreite die zunehmende Zersiedlung Barsinghausens an, drohe hingegen der Verfall der Grundstücks- und Immobilienpreise. Auch die Argumentation, dass Neubaugebiete eine Einnahmequelle der Stadt seien, lassen Vandreier und Steinert nicht gelten. „Das ist kein städtebauliches Konzept und greift perspektivisch zu kurz“, sagen sie, Vorrang müssten vielmehr eine städtebauliche Verdichtung in zentralen Bereichen und die Infrastruktur haben. Durch eine umfassende Beratung von Besitzern, Bewohnern und Käufern von Häusern sollten notwendige Sanierungen vorangetrieben und somit zusätzlicher bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Durch eine Dynamisierung der Nordstadt, wo rund 5000 Einwohner lebten, könne letztendlich auch die Barsinghäuser Innenstadt wieder belebt werden, so die beiden Gründungsmitglieder des Forums.

 

Foto:ta