Zahl der Verkehrsunfälle steigt deutlich

Polizei stellt Unfallstatistik 2015 vor / Beamte registrieren mehr Unfallfluchten und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz

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Der Leiter des Streifen- und Einsatzdienstes, Peter Jeinsen (li.) und Kommissariatsleiter Achim Bense

BARSINGHAUSEN (ta). Die Statistik der in Barsinghausen registrierten Verkehrsunfälle, die heute Kommissariatsleiter Achim Bense und der Leiter des Streifen- und Einsatzdienstes, Peter Jeinsen präsentierten, weist Licht- und Schattenseiten auf. Gleichbleibend ist die Zahl der bei Unfällen zu Tode gekommenen Verkehrsteilnehmer. Bei drei Unfällen in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres starben vier Personen, leicht zurückgegangen sind hingegen die Schwerverletzten (2014: 17 / 2015: 15). Dabei gebe es im Stadtgebiet keine örtlichen Schwerpunkte. Ein besonderes Augenmerk richtet die Polizei aber weiterhin auf die Landesstraße 392. Während der Sanierungsphase galt dort abschnittsweise Tempo 50 km/h – die Folge: keine Unfälle. Seit die Geschwindigkeitsbegrenzung aber wieder aufgehoben worden sei, hätten sich dort bei Nässe schon wieder vier schwere Unfälle ereignet, sagte Jeinsen. In allen Fällen seien junge Autofahrer involviert gewesen. Darum plädiere man für eine Tempobegrenzung auf 70 km/h bei Nässe, so Jeinsen. Insgesamt hat sich die Zahl der Verkehrsunfälle in 2015 deutlich gegenüber 2014 erhöht, und zwar von 629 auf 710. Davon haben sich 176 außerhalb von geschlossenen Ortschaften ereignet. Grund für den Anstieg ist laut Polizei die Tatsache, dass sich auch die Zahl der Anzeigen erhöht hat. In Unfälle verwickelt waren größtenteils PKWs (843) gefolgt von LKWs und Kleintransportern (97). Leicht verletzt wurden 104 Personen, 15 Personen schwer. Signifikant gestiegen ist die Zahl der Verkehrsunfallfluchten, nämlich von 149 in 2014 auf 200 in 2015. Davon haben sich allein 110 auf Parkplätzen ereignet. Aufgeklärt werden konnten 73 Fälle, in 2014 waren es nur 55 gewesen. In 99 Fällen mit oder ohne Unfall musste die Polizei Blut entnehmen und einen Alkohol- oder Drogentest durchführen, diese Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Dieser Umstand erkläre sich auch durch den hohen Kontrolldruck seitens der Polizei und durch zahlreiche Zeugenhinweise, betonte Jeinsen.

Foto: ta