Auf derart trockene Sommer kann der Deister getrost verzichten

Viele Bäume im Wald sind schon längst am Limit

BARSINGHAUSEN (ta). Während die diesjährigen Ernteschäden auf den Feldern in den vergangenen Wochen wiederholt thematisiert wurden, sind die Auswirkungen der Trockenheit auf den heimischen Wald nur bedingt in den Blickpunkt gerückt worden. Dabei war schon ab zirka Mitte Juni zu erkennen, dass viele Bäume im Deister aufgrund des fehlenden Niederschlags einen regelrechten Stopp beim Wachstum und beim Ausbilden der Blätter eingelegt haben. Seitdem hat sich die Situation aber keinesfalls entspannt, sondern eher noch verschärft. Bereits ab Ende Juli begannen sich Teile des Grüns braun einzufärben. Entscheidend dabei war und ist der jeweilige Standort der Bäume. In Hangbereichen, wo es im Untergrund noch genügend Feuchtigkeit gibt, halten sich die Schäden noch einigermaßen in Grenzen. Anders sieht es in Arealen mit weitläufigen Hügeln im Deister fernab der Bachläufe aus, dort fehlt es schlichtweg an Wasser, so dass manche Bäume jetzt schon kahler aussehen als manchmal Ende Oktober. Und an manchen Stellen, wie am Südhang des Deisters haben sich in den Waldboden zahlreiche tiefe Risse gebildet. Von Glück im Unglück konnten Revierförstereien sprechen, die in den letzten zwölf Monaten keine Neupflanzungen angelegt hatten, denn gerade die kleinen Bäume haben fünf Monaten Hitze und Trockenheit kaum etwas entgegenzusetzen. Bleibt zu hoffen, dass die düsteren Prognosen der Klimaforscher für die kommenden Jahrzehnte nicht mit voller Wucht zutreffen.

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