Neue Verteilstelle in Barsinghausen bewahrt gute Lebensmittel vor der Mülltonne

Jasmine Kohlert verteilt Obst, Gemüse, Blumen und Süßigkeiten zu günstigen Preisen an Kunden / Ware stammt vom Großhandel oder direkt vom Erzeuger

Jasmine Kohlert (li.) übergibt eine Obstkiste an Kundin und Lebensmittelretterin Claudia Pannki.

EGESTORF/BARSINGHAUSEN (ta). Seit Beginn diesen Jahres können Kunden der Verschwendung von Lebensmitteln auch direkt in Barsinghausen etwas mit ihrem Kaufverhalten entgegensetzen. Jasmine Kohlert aus Egestorf hat nämlich über das Start-Up-Unternehmen „Obst-verbindet“ eine neue Verteilstelle für Obst, Gemüse, Süßigkeiten und nun auch Blumen eingerichtet. Dabei handelt es sich um Lebensmittelware vom Großhandel, für die der Einzelhandel keine Verwendung hat. Zudem werden frische Lebensmittel auch von Erzeugern aus verschiedenen Ländern bezogen. Interessant für Verbraucher: Die Verkaufspreise bei Kohlert sind äußerst günstig. Jasmine Kohlert fungiert bei der wöchentlich stattfindenden Verteilung als kleingewerbliche Akteurin für den Bereich Barsinghausen und Umgebung und hat zudem auch schon einen Helferkreis von fünf Personen gewinnen können. Die Resonanz auf die Verteilaktion sei sehr positiv, bis jetzt habe man schon rund 150 Kunden pro Woche begrüßen können.

Neben der Ware aus dem Großhandel und von den Erzeugern erhalte man auch Lebensmittel aus den Containerhäfen. Lebensmittel mit kleinen Makeln würden so vor dem Wegwurf bewahrt, außerdem unterstütze „Obst-verbindet“ auch örtliche Tafeln, berichtet Kohlert. Und so funktioniert die Verteilung der Ware an die Kunden in Barsinghausen: Interessierte melden sich per E-Mail an jasminesobstgarage@gmail.com, dann wird ein Termin vereinbart und die Verteilung der Obst- und Gemüsekisten sowie die Bezahlung der Ware findet folgend direkt vor Ort statt. Pro Woche erhält Kohlert so rund sieben Paletten an Lebensmitteln, die dann rasch an die Verbraucher weitergereicht werden. Etwa zwölf Stunden in der Woche investiere sie in die Rettung und Verteilung von Lebensmitteln, so Kohlert, die für die Zukunft eine feste Verteilstelle ins Auge gefasst hat.

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