Ostermunzel hat keine Feuerwehr mehr

Nun soll ein neuer Dorfgemeinschaftsverein gegründet werden

IMG_4451OSTERMUNZEL (ta). In Form einer Suche nach einer vermissten Frau stand heute der letzte Einsatz der Ortsfeuerwehr Ostermunzel auf dem Plan, die Vermisste ist inzwischen wieder aufgetaucht. Die Suche nach einer Lösung, die den Fortbestand der Wehr gesichert hätte, ist dagegen ergebnislos geblieben. Im Zuge einer außerordentlichen Mitgliederversammlung blieb Stadtbrandmeister Dieter Engelke und Bürgermeister Marc Lahmann nichts anderes als die Auflösung der 80-jährigen Feuerwehr übrig. Offiziell wird diese aber erst durch einen Beschluss des Rates im November. Sowohl Lahmann als auch Engelke drückten ihr Bedauern aus und hofften auf das Fortbestehen der Dorfgemeinschaft.

In den vergangenen Monaten war es nicht gelungen, einen geeigneten Ortsbrandmeister zu stellen. Auch der geschlossene Übergang der Löschgruppe in eine andere Wehr war gescheitert, einige Aktive zieht es nach Barrigsen andere wollen sich der Ortsfeuerwehr Groß Munzel anschließen. Anerkennung und Dank gingen an Fabian Ploberger, der als stellvertretender Ortsbrandmeister bis zuletzt Verantwortung übernommen hatte. Schriftführer Heinrich Homeyer appellierte hingegen eindringlich an die anwesenden Mitglieder, die Unstimmigkeiten der letzten Monate auszuräumen.

IMG_4452Nun richten sich die Blicke auf die mögliche Gründung eines nachfolgenden Dorfgemeinschaftsvereins, der weiterhin das (ehemalige) Feuerwehrhaus nutzen soll. Auf Anraten von Lahmann sollte hierfür zunächst ein nichtrechtsfähiger Verein gegründet werden, der dann in die Rechtsfähigkeit überführt werden müsse und dann über die Verwendung der Gelder der Kameradschaftskasse (18.000 Euro) entscheiden könne. Der Vorschlag wurde von der Versammlung bei sechs Enthaltungen angenommen. Entschieden werden muss in der Folge auch noch über eine neue Satzung und einen neuen Vorstand. Fabian Ploberger betonte: „Wir haben es in der Hand, was Neues zu schaffen.“ Fest steht aber auch, dass über die Zukunft des Feuerwehrhauses die Politik entscheidet, darauf machte Dieter Engelke aufmerksam. Marc Lahmann versprach, sich dafür einzusetzen, dass das Gebäude für die Dorfgemeinschaft erhalten bleibt. Schon in den kommenden Wochen sollen das Einsatzfahrzeug nach Nordgoltern überführt und die Gerätschaften auf die Ortsfeuerwehren der Stadt verteilt werden.

 

Foto: ta